Welcome to Israel

Fast zwei Wochen verbrachten wir, Lisa Vogt (KV Ludwigsburg) und Susanne Polster (KV Bayreuth) in Israel, um die Arbeit des Roten Davidstern kennenzulernen.

Susanne Polster und Lisa Vogt
Susanne Polster und Lisa Vogt
4/2007

Untergebracht waren wir die meiste Zeit in Zichron Yaakov, einer kleinen Stadt am Mittelmeer. Dort lernten wir zunächst die anderen ca. 40 Teilnehmer, Vertreter des Roten Davidsterns, des Roten Halbmonds und des Roten Kreuzes kennen. Diese kamen aus Finnland, England, Dänemark, der Schweiz, Italien, Georgien, Bulgarien, Aserbaidschan, Russland, von den Philippinen, aus der Türkei, Uganda, Jordanien und natürlich Israel. Es dauerte nicht lange und wir stellten fest, dass alle Jugendlichen dieser Nationen die gleichen Interessen teilen, sie hören dieselbe Musik, gehen gerne aus und sehen sich die gleichen Filme im Kino an. Besonders interessant war es natürlich, die Rotkreuzarbeit der jeweiligen Länder kennen zu lernen. Wir erfuhren, dass jedes Land seinen Schwerpunkt woanders fi ndet: In Israel und anderen Ländern wird z.B. das Thema Umweltschutz intensiv behandelt, die Philippinen und Uganda beschäftigen sich vor allem mit dem Aidsproblem oder Armut, in Dänemark und Finnland wiederum steht die Jugendsozialarbeit im Vordergrund.   
Uns wurde ein vielfältiges Programm geboten: Die Workshops zum Thema Umweltschutz/globale Erwärmung wurden im Laufe des Camps immer wieder mit eingebaut. Es kamen zu diesem Thema einige Referenten und hielten sehr interessante Vorträge, worüber wir am Ende des Camps, selbst ein Programm für Schule und Alltag erstellten. Mit dem Besuch einer Mitarbeiterin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hatten wir auch die Möglichkeit, deren Arbeit (nicht nur Im Bezug auf die Gruppenstunden) besser zu verstehen. Außerdem konnten wir  die Präsidentinnen des Roten Kreuzes aus Georgien und Botswana, persönlich kennen lernen. Zwischen den Workshops stellte jedes Land seine RotkreuzOrganisation und seine Landeskultur mithilfe einer Präsentation oder von Anschauungsmaterial vor (Landestypische Kleidung, Tänze, Mitbringsel). Während der Freizeitaktivitäten machten wir mit dem Bus einen Ausflug nach Jordanien. Dort lud uns der Präsident des Roten Halbmonds zum Abendessen auf seine Farm ein. Nach einer Nacht in Amman, der Hauptstadt, konnten wir sogar eines der sieben Weltwunder bestaunen: Petra – die verlassene Felsenstadt. Ein weiterer Ausfl ug führte uns übers Wochenende in eine Jugendherberge ans Tote Meer. Mit einem Abstecher nach Jerusalem hatten wir die Gelegenheit für eine kurze Stadtbesichtigung mit Besuch des Holocaust Museums. Der nächste Trip ging in den Norden Israels nach Nazareth, wo wir am Abend in einem Kibbuz bei einer Pool-Party feiern durften. Den letzten Abend verbrachten wir in Tel Aviv, bei der offiziellen Abschiedsfeier, überreichte uns der Präsident des Roten Davidsterns eine Urkunde und noch andere schöne Andenken. Den eigentlichen Abschied von unseren neu gewonnenen Freunden feierten wir aber in einer Bar am Strand von Tel Aviv. Nach diesen unvergesslichen zwei Wochen sind wir uns einig: das war nicht der letzte Trip nach Israel!