Alliance of Nations

International Youth Camp Istanbul: Zwei Delegierte des Bayerischen Jugendrotkreuzes waren vom 9. bis zum 15. August 2007 zu Gast bei der internationalen Jugendbegegnung in Istanbul (Türkei).

Martina Hennlich, Sibel Emin Oglou
Martina Hennlich, Sibel Emin Oglou
4/2007

Als wir, Martina Hennlich und Sibel Emin Oglou, beide aus dem Kreisverband Freising kommend, mit schon wochenlanger Vorfreude im Bauch in Istanbul ankamen, konnten wir es kaum erwarten in dem International Youth Camp, mit dem Titel „Alliance of Nations II“ einen Einblick in die internationale Arbeit der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften zu erlangen.
Nachdem wir freudig empfangen wurden, verließen wir auch schon im Auto das europäische Istanbul über die weltberühmte Bosporus Brücke und gelangten in den asiatischen Teil Pendik, in welchem sich unser Camp befand. So am Rande erwähnt: Wir hatten im Camp einen eigenen Securityservice und einen Pool.
Dort angekommen trafen wir auf die Delegierten aus 19 Nationen. Darunter waren Länder wie Israel, Pakistan, Ägypten, Italien oder China. Untereinander kennen gelernt haben wir uns ziemlich schnell, Verständigungsprobleme gab es kaum, da wir alle Englisch sprachen.
In den kommenden Tagen hielt jede Nation Vorträge über die Arbeit in den eigenen Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaften und wir stellten fest, dass diese recht unterschiedlich ausgeführt werden kann. Israel beispielsweise besitzt keine Jugendarbeit wie wir sie kennen, sondern nur eine Art Bereitschaftsjugend. Unsere türkischen Kollegen hingegen investieren hauptsächlich viele Gelder in Erdbebenprävention und den Katastrophenschutz. Die Abendgestaltung war immer sehr abwechslungsreich und mit viel Spaß verbunden. So gab es auch einen internationalen Abend, welcher jeder Nation die Möglichkeit bot, ihre Kultur darzubieten. Dabei stellten wir unsere bayerische Lebensart mit Dirndl und Geräuchertem dar. Andere hingegen bekochten uns oder trugen traditionelle Tänze vor.
Des Weiteren wurden Workshops veranstaltet, wie zum Beispiel Gipsmaskenbau, das Bemalen der Campmauer oder das Kreieren einer eigenen Phantasieinsel mit allem was dazu gehört. Dabei stand unsere Kreativität an erster Stelle und brachte uns wieder ein Stück mehr Gemeinschaft.
Natürlich unternahmen wir auch einige Ausfl üge, bei denen wir Schiff fuhren, auf dem Basar einkaufen gingen und natürlich die Sehenswürdigkeiten bei einer Stadtführung durch Istanbul zu Gesicht bekamen, wie die ehemalige Kirche, spätere Moschee und heutiges Museum „Hagia Sophia“. Auch erkundeten wir das impulsive Nachtleben der Türken und bekamen sogar eine Bauchtänzerin zu sehen.
Alles in allem war es für uns eine unglaubliche Bereicherung kultureller und sozialer Hinsicht. Es entstanden zwischen Menschen, die sich nie zuvor gesehen haben, Freundschaften, die sich bis jetzt über E-Mail-Kontakt gehalten haben. Die Gastfreundlichkeit der Türkei verdient unsere vollste Anerkennung. Ebenfalls danken wir auch dem deutschen Jugendrotkreuz, welches uns diese unvergessliche Reise ermöglicht hat.