Humanitäre Schule

Für Gymnasien in Schwaben , die sich sozial engagieren wollen, startet das Jugendrotkreuz nun ein attraktives Projekt

BV Schwaben, Annette Heyn-Edeler
BV Schwaben, Annette Heyn-Edeler
1/2007

Im Bezirksverband Schwaben wurde das Projekt „Humanitäre Schule“ gestartet. Im Rahmen dieses Projekts wollen wir Schulen auszeichnen, die sich besonders mit dem Thema Menschlichkeit befassen und eigene humanitäre Projekte auf die Beine stellen. Jede Schule, die sich am JRK - Projekt beteiligt, erhält ein Zertifi kat „Humanitäre Schule“, mit dem sie für sich werben kann. Das Jugendrotkreuz hat dadurch die Möglichkeit, seine Themen , wie etwa humanitäres Völkerrecht oder Mitmenschlichkeit, in den Schulen bekannt zu machen und auch neue Ansprechpartner, vor allem an Gymnasien zu gewinnen. Dort ist die Arbeit des Jugendrotkreuzes bislang leider nur wenig bekannt.
Um die Auszeichnung zu bekommen, müssen die Schulen bestimmte Aufgaben erfüllen. Zunächst müssen die Schulen vier Schüler wählen die als „humanitäre Scouts ausgebildet werden. Die Scouts sind für die Kooperation mit dem Jugendrotkreuz zuständig. Die Scouts treffen dann bei regionalen Seminaren (siehe eigenen Bericht) mit den Scouts anderer Schulen zusammen und tauschen Erfahrungen aus, und haben die Aufgabe bei der Vergabe des Zertifi kates mitzuentscheiden. Bei einem ersten Treffen erhalten die Scouts vom Jugendrotkreuz Unterlagen für ein Planspiel zum Thema Völkerrecht.

Dabei geht es um eine UN-Generalversammlung, auf der ein fi ktiver Grenzkonfl ikt zwischen zwei Ländern verhandelt wird. Das Planspiel wird nun an den einzelnen Schulen im Rahmen des Unterrichts oder bei Projektwochen gespielt.  Die Schüler bilden Gruppen und übernehmen verschiedene Rollen, anschließend müssen Strategien zur Lösung des Konfl ikts erarbeitet werden. Am Abschluss gibt es eine Abschlusskonferenz, bei der sie eine Lösung aushandeln. Die Schüler erhalten ausreichend Informationen, damit es zu realistischen Lösungen kommt. In einem weiteren Schritt soll die Schule dann ein eigenes Projekt auf die Beine stellen. z.B. eine Aktion zur Verhinderung von diskriminierenden Verhalten von Schülern oder für die Verbesserung des Umgangs mit leistungsschwachen Schülern an der Schule. Auch Patenschaften mit Schulen in Krisengebieten oder Spendensammel-Aktionen für Menschen in Not sind möglich. Die Schüler entscheiden über das Projekt selbst und setzen es auch selbstständig um. Methodische Unterstützung erhalten sie dabei vom Jugendrotkreuz. Die verschiedenen Projekte werden dann bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung am 9. Juli 2007 in Augsburg vorgestellt, bei der die beteiligten Schulen Ihr Zertifi kat erhalten.
Die Idee für dieses Planspiel stammt von Karin von Heimburg, Vizepräsidentin des DRK-LV - Niedersachsen. Der Inhalt des Spiels wurde vom Landesverband Niedersachsen fertig entwickelt.  Informationen zum Projekt bekommst Du beim Bezirksverband Schwaben, Herr Nachtmann, Tel: 0821/906060.
Interessierte aus anderen Bezirksverbänden können sich über die Humanitäre Schule auch in der Landesgeschäftsstelle bei Dorothea Firck, Tel.: 089/9241-1391 informieren.

Scout-Schulung 17.-19. November 2007 - Kloster Roggenburg: Die Ausbilder Thomas Brenner, Christine Kratzer-Haugg, Inge Puschner, Nils Freier, Christiane Adler und Annette Heyn-Edeler konnten  an diesem Wochenende Schüler aus acht Gymnasien in ganz Schwaben begrüßen. 
Ziel war es, den Schülern das Projekt „Humanitäre Schule“ vorzustellen und das Planspiel Outface mit ihnen zu
spielen. Voller Begeisterung brachten sich alle Schüler in das Projekt ein. Das Fazit aller Schüler war, dass es eine super Aktion des Jugendrotkreuzes ist.
Am Sonntag Vormittag waren dann zur Abschlussbesprechung auch die Lehrer der Schulen eingeladen, um sich ein Bild von der Aktion zu machen. In den nächsten
Wochen wird in den Schulen das Spiel Outface gespielt und das Projekt gestartet. Alle freuen sich schon auf die Abschlussveranstaltung im Juli, um sich wieder zu sehen und - wenn es geklappt hat - die Auszeichnung ‘Humanitäre Schule’ für ihre Schule in Empfang nehmen zu kön