Schnell, er blutet am Kopf

Und wieder gibt es 50 Kinder mehr, denen diese Aussage keine Angst mehr macht, denn sie wissen, was zu tun ist.

Sandra Streichsbier
Sandra Streichsbier
2/2013

Wenn so etwas mal in der Schule passiert, muss es schlag auf schlag gehen. Sofort wird sich um den Verletzten gekümmert: Während ein Kind mit dem Patienten spricht, und versucht, diesen zu beruhigen, setzt ein anderer Helfer bereits den lebensrettenden Notruf ab. Die Wunde wird versorgt, Handschuhe an und – zack – los geht’s, mit wenigen Handgriffen wird ein Kopfverband angelegt. Bei den frisch ausgebildeten Juniorhelfern läuft das schon wie am Schnürchen, als sie ihr Können an Fallbeispielen unter Beweis stellen dürfen. Zuerst noch verunsichert durch die „echten“ Verletzungen mit viel, viel Blut, handeln sie dann doch schnell und bedacht – wie kleine Profis. Kein Wunder – die rund 50 Kinder wurden ja auch den ganzen Tag durch zwölf ehrenamtliche helfer zwischen 16 und 20 Jahren zu Juniorhelfern ausgebildet. am 25. März hat mal wieder ein Juniorhelfertag im Jugendrotkreuz Nürnberg stattgefunden, was erneut eine Fülle von Kindern angelockt hat, freiwillig in ihren Schulferien an einer solchen Ausbildung teilzunehmen. Zum Großteil wollen die Kinder danach auch in ihrem Schulsanitätsdienst aktiv werden und ihr Wissen in der Praxis umsetzen.
Wir bemerken einen eindeutigen Trend: helfen oder sogar Leben retten ist cool! denn nicht nur unsere Juniorhelfertage, die ca. zwei- bis dreimal im Jahr angeboten werden, sind meist ausgebucht, sondern auch unter der Schulzeit werden immer mehr Kinder zu kleinen Lebensrettern ausgebildet. Im Durchschnitt gehen wir zweimal pro Woche in Schulen oder Kindergärten und vermitteln schon den ganz Kleinen Erste-Hilfe-Wissen, die danach mit ihrem Können bei Mitschülern prahlen können. Wir sind uns jedenfalls sicher: Wenn an Nürnbergs Schulen etwas passiert, kann man auf unsere Juniorhelfer zählen!