Einmal Ostsee und zurück

„Die besten Bayern kommen aus (Süd)Franken“ – mit diesem Spruch auf Lippen und Sweatshirts machten wir (der bayerische Landessieger in der Stufe I aus dem KV Südfranken) uns für ein Wochenende auf, und bezwangen den fast 700 Kilometer langen Weg ins Mecklenburgische Bad Doberan zum JRK-Bundeswettbewerb. Aus den insgesamt 19 Landesverbänden waren leider außer uns nur 15 weitere Gruppen angetreten.
Wir „Südfranken“ waren hierbei äußerst erfolgreich: In der wichtigsten Einzelwertung, dem Erste- Hilfe-Bereich, haben wir uns einen phantastischen dritten Platz erkämpfen können – eine Leistung welche uns als gesamte Gruppe fast zu Tränen rührte. Dabei waren die EH-Aufgaben alles andere als einfach: Wir mussten bewusstlose Patienten betreuen, stark blutende Schnittverletzungen versorgen – oder gar einem „Handwerker“ mit einem Nagel in der Hand fachgerechte Verbände anlegen und diesen beruhigen, weil er gar so geschrien hat vor Schmerzen.
Unsere Gruppenleitung ist daher auch sehr stolz auf uns: „Ist das nicht toll, das Kinder im Alter von zehn bis zwölf schon wesentlich besser Erste Hilfe leisten können, als so manch ein Erwachsener?“ Die Aufgaben mussten wir übrigens sowohl in Gruppenarbeit als auch Einzeln lösen (nur ein Sanitäter pro Patient). Zum Erstplatzierten in der Erste-Hilfe-Wertung fehlten uns übrigens nur ein paar wenige Punkte. Weitere (praktische und theoretische) Stationen bezogen sich dann noch sehr oft auf die Inklusion. So sollten wir einem Gehörlosen, einem Blinden und einem Flüchtlingsmädchen, welches kein Deutsch sprach, erklären, welches die Rotkreuz-Gemeinschaften sind, und was sie im Einzelnen machen – kein Problem, oder?
Wir Südfranken haben übrigens auch in der Gesamtwertung des Wettbewerbes hervorragend abgeschnitten und erreichten – auch hier wieder nur mit knappem Punkteunterschied – den siebenten Platz. Ach ja – und in der Ostsee waren wir auch baden. Die war nämlich mit 17 °C Wassertemperatur wärmer als die Luft.