Großeinsatz für Würzburgs RUDler

Am 25. Juni 2005 fand in den amerikanischen Leighton-Barracks eine Großübung mit der deutschen Berufsfeuerwehr, den Hilfsorganisationen BRK, Johanniter und Malteser statt. Und so war auch das Würzburger JRK-RUD-Team gefragt.

Lis Böhm, Ute Wälde
Lis Böhm, Ute Wälde
1/2006

das Szenario

Es sollte ein Hubschrauberabsturz gespielt werden. Der Hubschrauber stürzt auf eine Schule und ein Bus vor der Schule brennt aus. 30 Verletzte von schwer bis leicht vier Nichtverletzte wurden vom Dach der Schule per Korb heruntergeholt – nur Erwachsene!!!!
Wie gewöhnlich teilten sich Lis und Ute vom RUD-Team die Vorarbeit. Lis hatte eine extra Besprechung mit Prof. Sefrin und Herrn Justice über das Verletztenmuster und die rechtlichen Grundlagen der Mimen (über das Herunterholen von Dächern, Rauch etc.) Da die dreißig Mimen alles Soldaten und amerikanische Bürger waren, konnten wir der Übung sehr entspannt entgegen sehen. Nachdem bei einer vorherigen kleineren Übung festgestellt wurde, dass das Schminkmaterial der Amerikaner zu alt war, durfte Ute mit den Amerikanern einkaufen gehen. Erfüllung eines Traumes jeden RUDlers ohne geldliche Beschränkung einzukaufen.
Der Tag der Übung nahte – es war furchtbar heiß, wir kamen zu einer großen Turnhalle und bauten unser Material auf unter neugierigen Blicken und vielen Fragen! Die Amis waren ganz begeistert und löcherten uns. Viele waren sehr enttäuscht, das sie nichts „Blutendes“ bekamen – am liebsten wären alle mit großen, stark blutenden Wunden herumgelaufen. Lis’ Liste vom Professor mit den Verletzungen und Utes Übersetzung mit Durchnummerierung wurde gerne von den Amerikanern übernommen. Die Zusammenarbeit war sehr effektiv – jeder Mime bekam eine Nummer aufs Handgelenk und wurde dementsprechend nach der Liste geschminkt und anschließend ausgelegt. Es gab drei Auslegungsorte: beim und im Hubschrauber, in der Schule und im ausgebrannten Bus.
Das Schminken selber gestaltete sich äußerst schwierig – es war so heiß, dass wir den Modelliertkitt nicht verwenden konnten, man konnte es nicht mehr formen. So arbeiteten wir nur mit Wachs. Das Auslegen übernahmen die Amerikaner. Dann begann die Übung, die Feuerwehrler und Sanitäter hatten gut zu tun und schwitzten nicht schlecht. Wir fünf Schminker waren nun nur noch Beobachter. Alle Mimen waren nach der Übung wieder in der Turnhalle und konnten an der großen Namensliste ausgestrichen werden. Insgesamt war es eine tolle Übung und hat viel Spaß gemacht.