„Integration & Schule“

Das Jugendrotkreuz Würzburg wurde gleich mit fünffachem Nachwuchs beglückt.

JRK Würzburg
JRK Würzburg
1/2012

Die kleinen Pflegebabypuppen gehen mit in Schulen, um dort im Rahmen des interkulturellen Öffnungsprojektes „Integration & Schule“ den Schülern Kenntnisse im Bereich des Babysittens zu vermitteln. Doch nicht nur der Babysitterkurs wird im Rahmen des Projektes geboten. Sie sind 50 cm groß, wiegen 2.500 g und besitzen fünf Nationalitäten – der jüngste Nachwuchs des Jugendrotkreuzes Würzburg. Anico, Malia, Victoria-Magdalena, Alejandro und Henry. Sie sind die fünf Pflegebabys des Projektes „Integration & Schule“ des Jugendrotkreuzes Würzburg. Zusammen mit ihrer Pflegemama besuchen sie die Mittelschule Ochsenfurt und die Mittelschule Heuchelhof, um dort Kenntnisse im Bereich des Babysittens zu vermitteln. Es wird gewickelt, gefüttert, gespielt. Aber auch Themen wie die Bedürfnisse von Familien und die Vermeidung von Unfällen werden hier besprochen. Praxis wird dabei ganz groß geschrieben. Die Teilnehmer sollen so für den Bereich der Kinderbetreuung und das Jugendrotkreuz interessiert werden – alles auf der Basis der interkulturellen Öffnung. Daher sind die fünf neuen Erdenbürger auch extra aus China, Tansania, Mexiko, Schweden und der Schweiz eingeflogen worden. Denn Vielfalt ist unsere Stärke! Aber hinter dem Projekt „Integration & Schule“ steckt noch viel mehr. In den fünften und sechsten Jahrgangsstufe bietet der Arbeitskreis Schule ehrenamtlich den Erste-Hilfe-Kompass an. Die Schüler werden hier durch die Erste Hilfe an das Jugendrotkreuz herangeführt. Die Kursinhalte gehen dabei über die des Juniorhelfers hinaus. Besonders Themen wie beispielsweise Hyperventilation und Rauschzustände werden hier behandelt. Was die Kursteilnehmer dabei gelernt haben, können sie am Ende des Kurses in einer praktischen Übung unter Beweis stellen. Dass Vielfalt unsere Stärke ist, wird besonders in der siebten Jahrgangsstufe klar. Hier geht es mit Blindenstöcken durch die Schule oder die Schüler sollen sich per Fingeralphabet miteinander verständigen. Die Kerndimensionen von Vielfalt dienen hierbei als Medium, um den Teilnehmern Heterogenität bewusst und nutzbar zu machen. enn Unterschiede zwischen Menschen sind etwas Bereicherndes. Neben den Schulen haben wir zum Einen in den Jugendzentren einen weiteren Kontaktpunkt zu jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gefunden. Die ersten Aktionsabende bei denen wir uns als interkultureller und weltumfassender Jugendverband präsentiert haben, waren bereits ein Erfolg. Zum Anderen werden auch öffentliche Plattformen wie das jährliche Würzburger Stadtfest dafür genutzt, uns als engagierten internationalen Verband vorzustellen. Die Jugendrotkreuzler aus Würzburg haben dazu in ihren Gruppenstunden verschiedene Plakate erstellt. Natürlich durfte hier der Image-Flyer des Jugendrotkreuzes in verschiedenen Sprachen nicht fehlen. Zum Schluss sei noch gesagt, dass ein solches Projekt alleine kaum zu stemmen wäre. Umso mehr freut es uns, dass unsere Idee bei verschiedenen Organisationen in Würzburg und auch auf anderen Ebenen Zuspruch findet. Wir werden unterstützt von Schulamt, den Jugendringen, der Universität Würzburg, der Regierung von Unterfranken und gefördert durch den Bayerischen Jugendring mit Mitteln der Bayerischen Staatsregierung. So, das war es jetzt erst mal vom Projekt „Integration & Schule“ aus Würzburg. Wir sagen „Au revoir!“, „Zàijiàn“, „Kwaheri“, „Adjö“ und „Adiós“, und melden uns bald wieder.