Jugendrotkreuz in Luxemburg

Auch im zweitkleinsten Staat innerhalb der EU – dem GroßherzogtumLuxemburg – ist das Jugendrotkreuz vertreten. Im „Croix-Rouge luxembourgeoise de la Jeunesse“ gibt es im Unterschied zum Jugendrotkreuz in Deutschland, das als eigenständiger Jugendverband organisiert ist, nur eine außerschulische Jugendgruppe. 

Ein Schwerpunkt der JRK-Arbeit vor Ort liegt z.B. in der Organisation von Ferienlagern. In zahlreichen Camps werden jedes Jahr ca. 800 Kinder und Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten erreicht. Dabei ist die Integration von Teilnehmern mit Behinderungen etwas Selbstverständliches. 

Außerdem betreibt das JRK, übers ganze Land (2.586 km² d.h. Luxemburg ist ungefähr so groß wie das Saarland) verstreut, elf offene Jugendhäuser – quasi eine „Streetworkarbeit“. Neben gemeinsamen Ausflügen und Projekten stehen auch zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Kicker, Billard und Dart auf dem Programm. Themen rund ums Erwachsenwerden, die Ausbildung, Stress und Gewalt zu Hause oder zur Suchtprävention werden ebenso angeboten. Um dem Grundsatz des Ehrenamtes gerecht zu werden, sind die Jugendhäuser meist nur mit einer pädagogischen Fachkraft besetzt. So ist die Unterstützung von Jugendlichen im Alltagsbetrieb unbedingt notwendig. Engagierte Besucher erhalten hierzu eine spezielle Ausbildung zu „Co-Piloten“. 

In Luxemburg ist das JRK im Roten Kreuz stark eingebunden und kann grundlegende eigene Entscheidungen nur in Absprache mit dem Luxemburgischen Roten Kreuz treffen. Dafür sind die Entscheidungswege kurz und die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen eng. Außerdem hat das Rote Kreuz in Luxemburg mit Marie Theresa eine echte Prinzessin als Präsidentin.