Stop! Augen auf!

Insgesamt 13 Teilnehmer fanden sich vom 13. bis 15. Januar 2012 im Haus Lutherrose in Neuendettelsau ein, um sich ein Wochenende lang intensiv mit sexueller Gewalt und den Möglichkeiten der Prävention auseinanderzusetzen. Ergänzt wurde die Gruppe durch Christine Kratzer-Haugg (Mitglied der AG Schutz von Kindern und Jugendlichen) und Stefanie Widmann (Bildungsreferentin im BJRK) als Lehrgangsleitung. Des Weiteren übernahmen Michaela Hillebrand (ehemalige, langjährige Mitarbeiterin bei der Beratungsstelle Wildwasser e.V., Nürnberg) und Heike Krämer (Beauftragte der Polizei für Frauen und Kinder in Mittelfranken) inhaltliche Teile des Lehrgangs. Am Freitagabend standen erstmal das Kennenlernen, das Klären von Erwartungen und das Vereinbaren gemeinsamer Regeln für die Gruppe im Vordergrund. Danach wurde eine gemeinsame Wissensbasis zu Zahlen, Daten und Fakten von sexuellem Missbrauch gelegt. Am, von Michaela Hillebrand gestalteten, Samstagvormittag beschäftigten sich die Teilnehmer in Kleingruppen mit einem Fall, wie er in der JRK-Arbeit vorkommen könnte. Mit Hilfe von Rollenspielen wurden nicht nur Lösungsansätze diskutiert, sondern vor allem auch die eigene Gefühlslage und Betroffenheit
thematisiert. Nach der Mittagspause drehte sich alles um den Verhaltenskodex. Während sich zwei Gruppen, mit der Fragestellung auseinandersetzten: „Was bedeutet der Verhaltenskodex in der alltäglichen Gruppenarbeit?“ übersetzten die am Lehrgang teilnehmenden Vertrauenspersonen den Verhaltenskodex in eine kindgerechte Sprache. Am Abend wurde vorgestellt, wie aktive Präventionsarbeit aussehen kann, indem den Teilnehmern die Gelegenheit gegeben wurde, den „Kondom-Führerschein“ zu erwerben. Dieser Abend endete in geselliger Runde am Kaminfeuer. Am Sonntag gab Heike Krämer noch einen Einblick in die Sichtweise der Polizei zum Thema Gewaltprävention. Abgerundet wurde der Lehrgang durch eine konstruktive Reflexion des gesamten Wochenendes. Danke an alle Teilnehmer für die aktive Mitarbeit und viel Kraft beim Weitertragen der Inhalte der Initiative „STOP! Augen auf!“. Ein besonderer Dank geht an Christine Kratzer-Haugg für die gemeinsame Konzeptionierung und Durchführung des Lehrgangs und an Stefan Thein für die Übernahme von verschiedenen Programminhalten. Ein Danke auch an Dirk Irler und Hans-Michael Weisky – schön dass ihr dabei wart.