SSD an der Grundschule?

Nach einigen Vorbereitungsarbeiten wurde für den Tag des „Rübenfestes“ die Gründung eines Schulsanitätsdienstes beschlossen, der erste an einer grundschule im Landkreises Neu-Ulm.
Zwei Kinder aus der Grundschule Gerlenhofen waren damals schon im Jugendrotkreuz Neu-Ulm tätig und hatten schon einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Somit konnten die beiden Gründungsmitglieder sofort durchstarten. Als Anerkennung bekamen sie eine Urkunde. Ein Elterninformationsabend wurde durchgeführt und daraufhin meldeten sich sieben Kinder beim Schulsanitätsdienst an. Die Aus- und Fortbildung nahm ihren Lauf und zog sich durch das komplette Schuljahr 2010/2011. Seit fast zwei Jahren existiert jetzt der Schulsanitätsdienst und die Mitgliederzahl ist auf zehn Kinder angestiegen. Beim Schuljahreswechsel verließen uns zwei Viertklässlerinnen, aber nach einem kurzen Werbeaufruf kamen fünf neue Kinder dazu.

Die Kinder sind jedes Mal hochmotiviert, kommen sehr regelmäßig und wollen so viel wie möglich an Hintergrundwissen vermittelt haben. Wir lernen aber nicht nur etwas über die Erste-Hilfe – Verbände, Notruf, stabiler Seitenlage, usw. – sondern machen auch Spiele, basteln gemeinsam oder schnippeln uns einen Obstsalat. Beim diesjährigen Schulfest stellt der SSD Gerlenhofen seine Arbeit vor und zeigt den Besuchern anhand von Fallbeispielen, was sie gelernt haben. Wunden wurden geschminkt und der Patient wurde in Position gebracht. Die Eltern wurden motiviert, auch einmal eine stabile Seitenlage zu probieren oder die fünf W-Fragen für den Notruf zu benennen. Sie waren sehr zurückhaltend. Ein Schulsanitätsdienst ist eine Bereicherung für jede Schule und eben auch für eine Grundschule. Hoffentlich geben sich noch ganz viele Grundschulrektoren einen Ruck und gründen gemeinsam mit den Jugendgruppen des Bayerischen Roten Kreuzes Schulsanitätsdienste. Viel Spaß bei Eurer Arbeit und viel Erfolg bei der Gründung neuer Schulsanitätsdienste.