Neue JRK Landesleitung

Am 10. Oktober 2009 wählten die Delegierten eine neue JRK-Landesleitung. Dirk Irler wurde Vorsitzender des Bayerischen Jugendrotkreuzes, Sebastian „Sam“ Menzinger und Marion Tamm sind seine Stellvertreter.

N.N.
N.N.
4/2009

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl Euch dreien, stellt Ihr Euch ganz kurz vor?

Dirk: Ich bin vor 32 Jahren in Erlangen auf die Welt gekommen, wohne derzeit in Nürnberg. Ich habe Softwaretechniker gelernt, jetzt studiere ich, nach zwei eingeschobenen Jahren Schulbank, im vierten Semester Soziale Arbeit in Nürnberg.

Sam: Ich bin 28 Jahre alt und arbeite seit diesem Jahr im Legoland in Günzburg als Rettungsassistent. Nach meinem berufl ichen Wechsel aus Hessen ins Schwäbische lebe ich jetzt in Thannhausen im Landkreis Günzburg. Ursprünglich komme ich aber aus Niederbayern, genauer aus Straubing.

Marion: Ich komme aus Würzburg und lebe auch noch dort! Ich bin Reiseverkehrskauffrau und arbeite in einem Reisebüro. Ich bin 23 Jahre alt.

01 Dirk Irler, Vorsitzender des BJRK 02 Sam Menzinger, stellv. Vorsitzender des BJRK 03 Marion Tamm, stellv. Vorsitzende des BJRK

Wo liegen Eure Wurzeln im Roten Kreuz, was habt Ihr schon alles gemacht?

Dirk: Zum Roten Kreuz gekommen bin ich nach meiner San- Ausbildung beim Schulsanitätsdienst. Ziemlich schnell wurde ich Leiter unserer Jugendgruppe, einige Zeit später erst stellvertretender, dann Leiter der Jugendarbeit in Erlangen-Höchstadt. Ich habe im AK Ausbildung im BV OMF mitgearbeitet, auch in der AG Notfalldarstellung auf Landesebene – Wissen zu vermitteln, gehört zu den Dingen, die mir (auch berufl ich) unheimlichen Spaß machen. Diverse Veranstaltungen, wie einen Bezirkswettbewerb und Zirkusfreizeiten, habe ich mit organisiert. Seit ein paar Jahren bin ich BAJ-Mitglied, außerdem fahre ich Motorrad-Streife. Rotkreuzarbeit ist unheimlich vielfältig!

Sam: Beim Roten Kreuz habe ich 1990 als kleiner Wasserwachtler in Straubing begonnen. Das tolle Gefühl, anderen zu helfen, hatte ich immer wieder bei Absicherungen von Schwimmfesten, der Zusammenarbeit mit körperbehinderten Jugendlichen und auch später mit meiner Jugendgruppe. Die ersten Kontakte zum Jugendrotkreuz hatte ich 1995 mit der Teilnahme an den JRK-Wettbewerben. 2004 habe ich einen Gruppenleiterlehrgang besucht, war als Helfer beim First International Youth Center 2005 in München dabei. Im Frühjahr 2006 wurde ich vom BV NOPF in die AG Wettbewerbe entsendet und wurde später stellvertretender AG-Leiter.

Marion: Ich bin als Kind durch meine Geschwister zum Jugendrotkreuz gekommen und fand die Gruppenstunden immer total klasse. Später wurde ich Gruppenleiterin, auch heute noch leite ich eine Gruppe in der Stufe I und II. Wir haben gerade den fünften Platz beim JRK-Bundeswettbewerb in Neudenau (Baden-Württemberg) belegt! Zwei Jahre lang war ich stellvertretende Leiterin der Jugendarbeit im KV Würzburg, da habe ich viele Aktivitäten wie Kinderzeltlager, Advents- oder Schneewochenenden mit organisiert, die Gründung neuer Gruppen unterstützt und ein Gruppenleiterwochenende eingeführt, wo sich unsere Gruppenleiter fortbilden können. Außerdem habe ich neue Schulsanitätsdienste eingerichtet.

Was habt Ihr Euch vorgenommen, welche Herausforderungen seht Ihr?

Dirk: Meine Ideen und Wünsche für das JRK lassen sich wohl recht einfach unter „Zukunftsorientierung“ zusammen fassen. Jugendverbandsarbeit wird es in der näheren Zukunft schwerer haben: Jugendliche stehen zunehmend unter Zeitdruck, die Weltwirtschaftskrise lässt die zur Verfügung stehenden Mittel vermutlich nicht anschwellen, die demographische Entwicklung zeigt, dass der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung abnehmen wird. Wir müssen uns veränderten Bedingungen stellen, ein Beispiel ist das Projekt zur interkulturellen Öffnung des Jugendrotkreuzes. Außerdem wird die Schularbeit noch wichtiger, Kinder verbringen mehr Zeit in der Schule, Ganztagsangebote sind stark im Kommen.

Sam: Die Arbeit auf Landesebene muss sich noch mehr an den Bedürfnissen der Gruppen vor Ort orientieren. Da wurde in den letzten Jahren schon einiges geleistet, aber diese Entwicklung muss weitergehen. Auch die Zusammenarbeit der Rotkreuz-Gemeinschaften liegt mir sehr am Herzen, ich freue mich zum Beispiel sehr, dass wir 2010 den JRK-Landeswettbewerb wieder gemeinsam mit dem Wettbewerb Rettungsschwimmen für Jugendliche ausrichten – zum fünften Mal in Folge!

Marion: Vieles wurde schon gesagt. Auch mir ist wichtig, dass unsere Arbeit auf Landesebene einen Nutzen für die Kreisverbände und letztlich für jeden Gruppenleiter hat. Ebenso werde ich mich dafür einsetzen, dass die Gemeinschaften noch stärker zusammen rücken, ein gutes Beispiel dafür ist auch das gemeinsame Forum der Gemeinschaften, was 2010 zum dritten Mal auf Burg Rieneck stattfi nden wird. Das A und O ist natürlich eine gute Ausbildung unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter. Vor Ort – in den Gruppen – fi ndet der größte Teil der Arbeit statt, unsere Gruppenleiter müssen weiter so gut ausgebildet werden!