JH-Beauftragter ein Ehrenamt mit Folgen

Zahlreiche Personen mit Schnitt-, Platz- und Schürfwunden, einige mit starken Verbrennungen sowie einen Verletzten mit glattem Durchschuss im Oberkörper konnte man am 27. November 2008 in der BRK-Bildungsstätte Augsburg bei der 5. Tagung der schwäbischen Juniorhelferbeauftragtenantreffen.

Daniela Götz
Peter Pohl
1/2009

Aber zurück zum Anfang: Bereits im November 2004, also vor genau 5 Jahren, trafen sich zum ersten Male einige, von der Regierung berufene Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Schwaben in Augsburg, um ihr neues Amt als Juniorhelferbeauftragte anzutreten.

Als Ziele setzten sie sich...

> … ein Bindeglied zwischen den schwäbischen BRKKreisverbänden und den dort ansässigen Schulen zu bilden.

> … Ansprechpartner für Lehrerkollegen der schwäbischen Grund- und Hauptschulen zu sein.

> … an den schwäbischen Volksschulen Kurse in Erster Hilfe anzuregen.

> … Kollegen für den Einsatz des Juniorhelfers im Unterricht zu begeistern.

> … zusammengefasst also den Juniorhelfer auch in Schwaben noch bekannter zu machen als er eh schon war.

Bei den alljährlich zur „Plätzchenzeit“ stattfindenden Treffen kommt neben dem Erfahrungsaustausch mit praktischen Tipps zur aktiven Juniorhelferarbeit, gegenseitiger Motivation und Information, der ständigen Aktualisierung der Juniorhelfer- Materialien auch die Weiterbildung nicht zu kurz.

Der „Chef“ der Truppe, Thomas Brenner, organisiert stets attraktive und fruchtbare Fortbildungen, die die JH-Beauftragten selbst wieder auf den neuesten Stand der Ersten Hilfe bringen, aber auch das notwendige Rotkreuzwissen vermitteln. Dabei werden deren Wünsche und Bedürfnisse – soweit möglich – aufgegriffen und umgesetzt.

So konnten sich die Teilnehmer bei der letztjährigen JH-Beauftragtentagung 2008 auf Peter Pohl freuen, der in Theorie und v.a. in praktischen Übungen in die Notfalldarstellung einwies. Als recht eindrucksvoll erwies sich die Darstellung von Verbrennungen, sowie einer Schussverletzung, wobei v.a. letztere im Schulalltag hoffentlich nie Realität werden wird.

Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert und nicht untalentiert beim Schminken von Schnitt-, Schürf- und Platzwunden, so dass mancher „Verwundete“ doch etwas erstaunt ob des realistischen Ergebnisses vor dem Spiegel stand. Schon jetzt freuen sich alle ehrenamtlichen JH-Beauftragten auf die neue Tagung im Winter 2009, bei der es inhaltlich um die medizinischen Hintergründe bei folgenden Erkrankungen gehen soll, die im Schulbereich immer wieder vorkommen, beispielsweise Asthma, Diabetes, Schock, Epilepsie, Hyperventilationstetanie, Ohnmacht bei jungen Mädchen etc. Bis dahin verbringen sie wieder ein erlebnisreiches, aktives JH-Jahr.