Wutball Basteln und Raketenbau
Stelle Dir vor, Du übernachtest in der Natur und am Morgen wachst Du bei Sonnenschein auf – allerdings: das Zelt ist weg. So erging es Jugendlichen beim Jugendrotkreuz- Zeltlager am Badesee in Sulzfeld. Die Jungs schliefen so gut, dass sie nicht merkten, dass in den Nachtstunden Betreuer ihr Zelt komplett abbauten und an anderer Stelle wieder aufbauten. „Auch das gehört zu unserem Zeltlager“, lachte Campleiter Thomas Schlott.
In der ersten Augustwoche tummelten sich 185 Kinder und Jugendliche beim 29. Jugendrotkreuz-Zeltlager am Sulzfelder Badesee und das bei herrlichstem Sommerwetter. Das Programm reichte von der Nachtwanderung über das Basteln von Wutbällen bis hin zu Flaschenraketen. Letztere sind angemalte Flaschen, die mit Wasser und Pressluft gefüllt wurden und durch das Herausziehen der Stöpsel hoch in die Luft fliegen.
Super war auch die Nachtwanderung, die rund eineinhalb Stunden durch den Wald führte. Hier ging es darum, die Dunkelheit, die Ruhe und das Leben im Wald zur Nachtzeit zu erfahren. Es gab Tanzworkshops ebenso wie Kartoffeldruck oder auch einen Workshop, bei dem das Thema „150 Jahre Solferino“ im Mittelpunkt stand.
Neu im Camp war ein Schatz, der von den Campteilnehmern bewacht wurde. Die Betreuer versuchen dabei zu jeder Tages- und Nachtzeit diesen Schatz zu stehlen und wenn es gelang, mussten die Bewacher den Zeltplatz aufräumen.
Beim Elternabend am Mittwoch erhielten die Eltern einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes. Die Kinder zeigten, wie Henry Dunant die Schlacht bei Solferino erlebte, wie er seine Eindrücke in einem Buch festhielt und wie dann die Grundsätze des Roten Kreuzes entstanden und umgesetzt wurden. Die Küche kam auch gut weg, denn hier wurden z.B. 640 Hamburger, 40 kg Gyros, 220 Schnitzel, 45 kg Pommes oder auch 20 kg Spaghetti verarbeitet und von den Zeltlagerteilnehmern verspeist. Das Durchschnittsalter der Zeltlagerteilnehmern lag bei 12 Jahren, wobei der Jüngste sechs und der Älteste 14 Jahre jung waren.