Rettet Den Berliner Märchenwald

Das Jugendrotkreuz Waltendorf nahm am diesjährigen NOL in Berlin teil.

Florian Sporrer
Florian Sporrer
3/2009

Nach einer langen Anreise mit unseren Freunden des JRK Dingolfi ng-Landau erreichten wir Berlin. Dort angekommen, wurden wir in einem Märchenschloss empfangen, passend zum Jahresthema „Der Froschkönig, fabelhaftes kreuz und quer“. Der Lauf startete am Freitagabend. Es nahmen 27 Gruppen aus ganz Deutschland teil, welche in 10minütigen Abständen losmarschierten.

 

Bewaffnet mit Kompass, Taschenlampen und einer verschlüsselten Karte machten wir uns auf den Weg. Eine Kostümierung war Pflicht und so verkleideteten wir uns als Schneewittchen und die fünf Zwerge. Schon begann unsere 17 km lange Reise durch die Märchenwelt kreuz und quer durch Berlin, wo wir 15 Stationen anhand der Karte und verschlüsselten Botschaften aufsuchen mussten.

04 Unsere Kostümierung für den Lauf

Ein Drittel der Strecke verlief durch den dunklen Wald, wo es schon mal passieren konnte, dass man plötzlich vor einem Wildschwein stand. Wir waren uns nicht sicher, wer mehr Angst hatte. Die einzelnen Stationen waren gut versteckt, was eine Laufzeit von 10 Stunden erklärt. Dies dauerte bei uns sogar noch etwas länger, da wir uns beim Verlaufen einen 3 km langen Marsch zur Türkischen Residenz leisteten. Nach langem Suchen angelangt, mussten wir an den Stationen unser Können unter Beweis stellen. Es gab drei Erste- Hilfe-Stationen, wo wir als Team drei bis fünf Opfer zugleich versorgen mussten. Auf dem Programm standen Fingeramputationen, Verbrennungen, eine Herzlungenwiederbelebung und Knochenbrüche. Diese lassen sich so erklären: bei einem Fluchtversuch werden Hänsel und Gretel von der Hexe erwischt, es eskaliert. An den weiteren Stationen lösten wir Märchen-Sudoku, überzeugen einen Brückenwächter mit einer kleinen Showeinlage und mussten über das Leben von Schneewittchen, Rapunzel und Co. Bescheid wissen.

 

Letztendlich erreichten wir gegen 10 Uhr morgens unser Hauptquartier und gingen erschöpft zu Bett.

Des Weiteren wurde eine große Auswahl an Freizeitprogrammen angeboten. Man konnte unter anderem zwischen einer Rettungshubschrauberbesichtigung des Christoph 31, einem Volleyballturnier, einer Wasserbombenschlacht und einigen Stadtbesichtigungen wählen.

 

Ein weiterer Höhepunkt für uns war der Empfang bei unserem Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken der uns bei Kaffee und Kuchen über seine Arbeit erzählte. Auf dem Weg zur Reichtagskuppe, trafen wir sogar unseren Landrat Alfred Reisinger.

 

Die Siegerehrung wurde am Samstagabend angesetzt, wobei das Team mit der schönsten Kostümierung ausgezeichnet wurde. Dann stand der Party bis spät in die Nacht nichts mehr im Wege. Am Sonntagmorgen hieß es dann nach einem ausgiebigen Frühstück: Bitte alle einsteigen, denn es geht wieder nach Hause.