Zurück zu den Ursprüngen einer Idee

Anlässlich des 150. Jubiläum der Schlacht von Solferino und damit der Idee des Roten Kreuzes machten sich am 26. Juni 2009 sieben Jugendrotkreuzler aus dem Kreisverband Fürstenfeldbruck auf nach Solferino.

Michael Wagner, Nicole Hoffmann, Tilman Stein
Michael Wagner, Nicole Hoffmann, Tilman Stein
3/2009

Was wir dort vor fanden, war gigantisch – eine riesige Zeltstadt mit Teilnehmern aus der ganzen Welt, u.a. aus Togo, Australien, Amerika, Kroatien und vielen anderen Ländern. In Solferino und Umgebung sind die Schlacht, das Rote Kreuz und Henry Dunant allgegenwärtig. Zu erkunden gab es unter anderem das internationale Rotkreuzmuseum, die Kirche Ossario (in der 1.413 Totenschädel sowie die Gebeine von ca. 7.000 Gefallenen sichtbar aufbewahrt werden), das Rotkreuzdenkmal (welches aus Marmorstücken besteht, die die Namen aller Länder trägt, die dem Roten Kreuz angehören) und den Spion von Italien (Spia d‘italia – einem Turm, der sich auf dem höchsten Punkt von Solferino erhebt). Von dort hat man einen Blick auf die gesamte Gegend. Man kann sich heute noch vorstellen wie man damals von dort den Schlachtverlauf beobachtete und leitete.

Höhepunkt war aber am 27. Juni 2009 die Fiaccolata (Fackellauf). Zu diesem Event versammelten sich ca. 15.000 Menschen auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Solferino. Nationale und internationale Repräsentanten aus Politik und natürlich des Roten Kreuzes eröffneten dieses Ereignis. Durch das Entzünden der Fackeln die daraufhin beginnende Bewegung der Massen wurde das Hinaustragen der Idee des Roten Kreuzes so gut dargestellt, dass einem trotz der Wärme eine Gänsehaut entstand. Durch die eintretende Dämmerung wurde dieses Sinnbild noch verstärkt. Die ca. 10 km lange Strecke wurde sprach- und länderübergreifend singend und teilweise tanzend bewältigt. Es setzten sich sogar La-Ola-Wellen durch den ganzen Ort hindurch fort. Der krönende Abschluss der Fiaccolata war ein großes Feuerwerk über der Zeltstadt. Danach wurde noch kräftig gefeiert. Am nächsten Morgen ging es nach einem sehr erlebnisreichen Wochenende leider wieder zurück nach Hause.