Kopf ab!

Sechs Schwaben, 15 Oberbayern und drei Ausbilder trafen sich vom 15. bis 17. Mai 2009 in Siegsdorf, um außergewöhnliche Verletzungsmuster zu schminken. Bereits am Freitag wurde mit Verpuffungen und Schussverletzungen losgelegt. Für „besondere“ Träume sorgten die Wundechtaufnahmen.

Daniela Steinhart
Andreas Fuchs und Volker Czastrau
3/2009

Die Notfalldarstellung ist für die Ausbildung im Bereich der Ersten Hilfe sehr wichtig. Denn wer noch nie einen Verletzten oder eine blutende Wunde gesehen hat, tut sich im Ernstfall schwer. So werden Verletzungsmuster so realistisch wie möglich geschminkt, so dass ein Unterschied zu einer „echten“ Wunde kaum sichtbar ist.

 

Gleich am Samstagmorgen ging es mit Pfählungen zur Sache. Es wurde gezeigt, dass mit einfachen Hilfsmitteln wie z.B. Alufolie, Küchenrolle und dem gewöhnlichen ND-Material eine Pfählungsverletzung dargestellt werden kann. Anschließend wurden „Kinderträume“ war. Denn wer wollte nicht schon einmal als Kind Indianer spielen und jemanden skalpieren.

 

Nach der Mittagspause wurde gezeigt, dass man nicht nur Hunde oder Hasen mit Modellierluftballons darstellen kann, auch für Darmschlingen sind sie geeignet. Natürlich war trotzdem der Spieltrieb groß und es wurden mit den Ballons so einige andere Figuren geformt. Nach dem offener Bauch waren Amputationen an der Reihe. Mit großer Begeisterung half jeder Teilnehmer bei der Gruppenarbeit „Schminkt eine Kopfamputation“ mit. Bereitgestellt wurden hierfür Styroporköpfe, Perücken, Wasserfarben und ND-Material. Wie es sich durch das anschließende Fotoshooting beweisen lässt, wurden hierbei großartige Ergebnisse erzielt. Der Sonntag war nichts für Morgenmuffel, denn Augenverletzungen wurden geschminkt. Nach dem gemeinsamen Aufräumen, Mittagessen und Urkundenvergabe war es auch schon wieder Zeit für die Heimreise.

 

Bis zum nächsten ND-Sonderlehrgang in Oberbayern!