Der Countdown läuft

„Drei, zwei, eins und Take off“ – hieß es am 17. Juli 2009 in Iphofen, zum bereits vierten gemeinsamen Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes und der Wasserwacht Jugend in Bayern.

wjs
LGST, Martin Glaser, Oliver Musch, Sascha Meinhardt, Thomas Sonntag
3/2009

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“ – mit diesen Worten betrat USAstronaut Neil Armstrong am 20. Juli 1969 als erster Mensch den Mond. Fast auf den Tag genau, 40 Jahre später, trafen sich Bayerns beste Kinder- und Jugend-„Astronauten“ in vier verschiedenen Altersstufen (von 6 bis 27 Jahren) auf dem Gelände der Dr.-Karlheinz-Spielmann-Volksschule im KV Kitzingen. Bei den zuvor durchgeführten Kreis- und Bezirkswettbewerben trainierten die Teilnehmer schon lange im Voraus für dieses abenteuerliche Wochenende, welches unter dem Motto „Weltall“ stand.

 

Nach dem erfolgreichen Aufbau der Zeltstadt für die 420 Teilnehmer stand am Freitagabend der Eröffnung des Wettbewerbs nichts mehr im Wege. Selbst der „galaktische“ Regen in der Nacht hielt die Teilnehmer nicht davon ab, am nächsten Morgen mit voller Motivation in den Wettbewerb zu starten.

 

Während die jungen Wasserwachtler in der „Galaxie“ der Karl-Knauf-Schwimmhalle verschiedenste Disziplinen wie Flossen-, Taucher-, Kleiderschwimmen-, Rettungsschwimmen-, und Rettungsleinenstaffeln durchliefen, lösten die Jugendrotkreuzler die Aufgabenstellungen der Stationen Kreativ und Musisch. Dabei kamen auch die Inhalte der Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“ nicht zu kurz. Die volle Phantasie konnte jedoch in der Station Kreativ ausgelebt werden, denn dort hieß es z.B., dass ein „Mobile der Sterne“ oder ein „Mars-Garten“ konstruiert werden sollte. Nach dem Mittagessen und einer kleinen Pause ging es am Nachmittag auf den gemeinsamen Rot-Kreuz-Parcours, der aufgrund einer Unwetterwarnung kurzerhand in die Schulräume verlegt wurde. Von den insgesamt zehn JRK-Stationen galt es auch zwei neue Stationen zu bewältigen: „Allgemeinwissen“ und „Wissen erleben“. Dort war schon allerhand gefragt, denn wer weiß schon, was eine Eierfrucht ist oder in welcher Sportart man baggern muss? Beim „Nierenstein-Suchspiel“ und bei verschiedenen anderen Spielen kamen der Teamgeist und der Spaß nicht zu kurz.

Bei den klassischen Erste-Hilfe-Aufgaben zeigte sich bei jeder Gruppe das hohe Niveau des diesjährigen Landeswettbewerbs. So manche Stufe III staunte nicht schlecht, als bei einem nachgestellten Wasserunfall plötzlich ein Defi brillator für den Verletzten ins Spiel kam. Doch auch diese brenzlige Situation war für die Teilnehmer kein Hindernis. Im Jahresthema „Weltall“ ging es um Spaceshuttles, Nicolaus Kopernikus und so manche Gestirne, welche abgefragt wurden. Mit dem Spiel „Eins, Zwei oder Drei“ und dem Nachspielen von Rotkreuzgrundsätzen hatte das große Rotkreuzwissen selbstverständlich auch einen festen Platz im Wettbewerb.

 

Die Abendgestaltung war umso erholsamer. Von einer mittelalterlichen Stadtführung durch das nächtliche Iphofen, über Chillout mit Musik an der Saftbar oder auf dem Feldbett war bis zur großen Wasserdisko für jeden was dabei. Der nächste Morgen stand ganz im „Sternzeichen“ der Siegerehrung. Dr. Holger Krems (Vorsitzender des Bayerischen Jugendrotkreuzes) und Markus Stegner (Jugendleiter der Wasserwacht Bayern) begrüßten die tobende Menge von ca. 750 Teilnehmern, Helfern und zahlreichen Ehrengästen. Nach dem Grußwort vom Vizepräsidenten des BRKs, Gerhard Papp, brachten Holger und Markus die Halle fast zum Überkochen, um anschließend Pokale, Medaillen, Gruppenfotos, Spiele und Urkunden zu überreichen.

 

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen fleißigen Helfern und dem ORGA-Team vor Ort, welche das Wochenende – genauso wie bei der Mondlandung vor 40 Jahren – für viele „Jung-Astronauten“ zum unvergesslichen Moment machten.