Schulsanitäter zeigen was sie können

Team für Notfalldarstellung des Jugendrotkreuzes schminkt Verletzte und Kranke

ND Team BGL
Markus Leitner
2/2009

Bei einer realistisch inszenierten Übung mussten die Schulsanitäter des Reichenhaller Karlsgymnasiums im Rahmen ihres Aus- und Fortbildungsprogramms im Jugendhaus Marktschellenberg ihr Können unter Beweis stellen:

Das Team der Notfalldarstellung (ND) des Jugendrotkreuzes (JRK) hatte mehrere Darsteller mit viel Kunstblut und Schminke in Verletzte und Kranke verwandelt; jeder der 20 Schulsanitäter im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren durfte dann an den Mimen das theoretisch erworbene Wissen praktisch anwenden. „Nach rund einer Stunde Schminkzeit waren die sieben Mimen fertig für ihren Einsatz in den Erste-Hilfe-Fallbeispielen“, berichtet Kathrin Simstich vom JRK. „Dem einen oder anderem wurde es beim Anblick der wirklichkeitsgetreu präparierten Unfallszenen etwas mulmig; trotzdem wurden alle Patientendarsteller richtig versorgt.“

 

An deutschen Schulen ereignen sich jedes Jahr mehr als eine Million Schulunfälle. Oft sind die ersten Minuten entscheidend für den Erfolg der Hilfeleistung. „Das Jugendrotkreuz versteht sich als Partner der Schulen. Unsere Bildungsangebote umfassen die Themenfelder Erste Hilfe, Schulsanitätsdienst, Gesundheitsförderung, humanitäres Völkerrecht und Sozialengagement. Wir bauen unsere Kooperationen mit Schulen ständig aus, nicht zuletzt angesichts der zunehmenden Bedeutung von Ganztagsschulen“, erklärt der neue Leiter der Jugendarbeit im BRK-Kreisverband, Florian Ziegler.

 

Schulsanitätsdienst geht weit über Erste Hilfe hinaus: Schulsanitäter übernehmen Verantwortung für ihre Mitschüler. Sie lernen den Umgang mit Verletzten, spenden Trost und rufen, wenn nötig, den Rettungsdienst. Und schon im Vorfeld versuchen sie, mögliche Gefahrenquellen auszuschließen.

Ziegler: „Das sind wichtige Aufgaben, die Wissen und Einfühlungsvermögen, aber auch Selbstbewusstsein und Teamarbeit erfordern. Beim Schulsanitätsdienst gibt es keine Einzelkämpfer; nur das Miteinander spielt eine Rolle.“