Selbstbehauptungstraining für Nachwuchssanis

Mit einem Selbstbehauptungstraining hat das Bayerische Rote Kreuz seine Nachwuchssanis fi t für schwierige Situationen gemacht.

Paul Justice
Paul Justice
2/2009

Unter der Anleitung der beiden Trainer Paul Justice und Ulrike Friederich verbesserten die 13- bis 16jährigen Rotkreuzler ihre Körperhaltung, Stimme, Gestik, Mimik, Sprache und Blickkontakt. „Wer sich durchsetzen will, muss klare Signale der Selbstsicherheit aussenden“, so die aufgenommene Kernbotschaft.

 

Die durchgeführten Übungen entstammten einem am Max- Planck-Institut für Psychiatrie entwickelten Selbstbehauptungstraining für Jugendliche. Bei den Übungen lernten die Jugendrotkreuzler, freundlich aber bestimmt berechtigte Forderungen durchzusetzen und unbillige abzulehnen, ohne dabei aggressiv zu wirken. In den Auswertungsrunden wurde erfolgreiches Verhalten gestärkt, auf Kritik bewusst verzichtet. „Das Programm setzt auf die verstärkende Wirkung von Gruppen- und Trainerlob, unerwünschtes Verhalten wird durch Nichtbeachtung minimiert“, erläutert Sozialpädagoge Paul Justice.

 

Bei den Übungen mussten alle Teilnehmer bei den Durchläufen ran. So hatten alle Jugendlichen gekaufte Ware bei einem hartnäckigen und unfreundlichen Verkäufer zu reklamieren. Bei einer weiteren Übung mussten sich die Teilnehmerinnen gegen belästigende Jungs durchsetzen.

 

Einig waren sich die Nachwuchssanis in ihrer Kursbilanz: „Die positive Atmosphäre hat auch die Schüchternsten ermutigt, anderes Verhalten in den Übungen mal auszuprobieren“, fasst Michael (13) zusammen. „Keiner musste Angst haben, sich zu blamieren“, ergänzt die 14jährige Charlotte.

 

JRK-Gruppenleiterin Jessica Seubert möchte das Trainingsprogramm im Rahmen der wöchentlichen Gruppensitzungen fortsetzen. Weitere Übungen sollen die Fähigkeiten fördern, sich öffentlicher Beachtung auszusetzen und neue Kontakte knüpfen.

Weitere Infos zu den Aktivitäten des Jugendrotkreuzes Würzburg-Frauenland (Link)

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Tel.: 0931/800080