Erste Hilfe Unterricht

Im Rahmen der seit Schulbeginn im September 2007 an der Volksschule Tann bestehenden „gebundenen Ganztagesklasse” der Jahrgangsstufe Sieben gibt die Ausbildungsleiterin des BRK-Kreisverbandes, Karin Huber, nachmittags Unterricht in Erster Hilfe. Durch den Aufbau von Ganztagesklassen möchte die „Schulfamilie Tann” für ihre Schüler eine Antwort auf die Anforderungen der durch die Globalisierung geänderte Berufs- und Arbeitswelt geben – dazu ist es nötig, jedem den bestmöglichen Abschluss und einen guten Ausbildungsplatz zu ermöglichen, heißt es im entsprechenden Konzept für die 7. bis 9. Klassen. Im Hinblick auf die Zielvorstellungen, schulische Abschlüsse zu sichern und die Chancen der Schüler auf dem Lehrstellenmarkt zu verbessern, sind u.a. folgende Inhalte aufgeführt:

die projektorientierte Zusammenarbeit mit örtlichen Betrieben, um die Schüler intensivst an das Berufsleben heranzuführen,
die gezielte, verstärkte und auch differenzierte Förderung in den Kernbereichen, um Lerndefizite der Schüler abzubauen und ihr Leistungsvermögen zu steigern,
soziale Lerneinheiten, die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und mit örtlichen Vereinen soll die Sozialkompetenz steigern,
die Förderung von Neigungen und Fähigkeiten in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften (wie Schauspiel, Homepage, Schülerzeitung) soll die Persönlichkeitsentwicklung
der Heranwachsenden unterstützen.

So gehört zur Umsetzung der Einrichtung einer Ganztagesklasse ab der 7. Klasse (mit einer Halbtagesklasse als Parallelklasse) nicht nur die Ausweitung der Kontakte zu Betrieben und die Patenschaft mit Betrieben, sondern auch die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz in der Ausbildung der Schüler in Erster Hilfe (bis zu Sanitätsgrundausbildung A und B mit 40 Stunden). Die 17 Schüler der 7. Klasse haben unter dem Motto „Lernen und Fun an der Volksschule Tann“ täglich bis 15.30 Uhr Unterricht.
Für eine Ganztagesklasse bezahlt der Freistaat Bayern zusätzliche zwölf Lehrerstunden und gewährt pro Jahr 6.000 Euro für Honorarkräfte. Neben einer Erzieherin, einer Sportpädagogin und weiteren Kräften ist auch die Ausbildungsleiterin des BRK-Kreisverbandes, Karin Huber, einmal in der Woche nachmittags an der Schule. Jeden Dienstag von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr unterrichtet sie die Schüler. Dabei ist die Klasse aufgeteilt. Eine Hälfte bekommt Hausaufgabenbetreuung und Intensivierung bei den Klassenleitern Alexandra Danninger und Günther Beck, die andere Hälfte unterrichtet Karin Huber. Nach 45 Minuten wird getauscht. Somit können die Lehrkräfte gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen. „Die guten werden gefordert und die
schwächeren gefördert“, so Schulleiter Franz Reithmeier. Derzeit absolvieren die Schüler bei Karin Huber einen Erste-Hilfe-Kurs. Intensiv beschäftigen sie sich mit den einzelnen Themen – diese Kenntnisse sind im privaten Bereich und in der Freizeit ebenso hilfreich wie später im Beruf. Der in Zusammenarbeit mit dem BRK seit sechs Jahren bestehende Schulsanitätsdienst sowie die örtliche Jugendrotkreuz-Gruppe profitieren ebenfalls von dem Projekt. Durch den Erste-Hilfe-Kurs werden die Interessen einiger Schüler geweckt, die nun Mitglied beim JRK Tann sind und an den 14tägig statt findenden Gruppenstunden teilnehmen. Der Erste-Hilfe-Unterricht ist mit vielen praktischen Übungen und auch der Besichtigung eines Rettungswagens abwechslungsreich gestaltet. Weiter geplant sind ein Babysitterkurs, die Einweisung in „Erste Hilfe beim Kleinkind”, ein Knigge-Kurs sowie die Vertiefung des EH-Wissens. Selbstverständlich bekommen die Schüler, dies der Vollständigkeit halber, auch ein warmes Mittagessen. „Dieses gemeinsame Mahl ist Teil des Unterrichts und eine soziale Komponente im vielschichtigen Gefüge des ganzheitlichen Angebots“, erklärt Rektor Reithmeier.