Kreiswettbewerb in Rattenberg

Am letzten Aprilwochenende 2008 fand in Rattenberg von Freitag bis Sonntag der diesjährige Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Form eines Zeltlagers statt. Zwölf Jugendrotkreuz- sowie zwei Wasserwachtgruppen kämpften um den Sieg.

Birgit Bogner
Birgit Bogner
2/2008

Gestartet wurde in Teams in vier verschiedenen Altersstufen von 5 bis 27 Jahren. Als idealen Ort für diese Veranstaltung mit etwa 220 Teilnehmern erwies sich in Rattenberg das Schulgelände mit Feuerwehrgerätehaus. Mit dem diesjährigen Wettbewerbsmotto „Blut und Blutspende“ konnte ein Thema mit urtypischem Rot-Kreuz-Charakter gefunden werden. Wegen des nasskalten Wetters waren viele Kinder über Nacht in der Turnhalle untergebracht. Wer dennoch im Zelt übernachtete, gehörte zu den ganz „Harten“. Am Samstagmorgen begrüßte die Leiterin der Jugendarbeit, Rosi Spanner-Heigl, die zahlreich erschienenen Teilnehmer zum Kreiswettbewerb 2008. Ab 9.00 Uhr startete dann der offi zielle Teil des Wettbewerbs als erstes mit dem Bereich „Kreativ“. Dabei stand die aktuelle JRK-Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“ im Vordergrund und es mussten zu diesem Thema z.B. einzelne Kalenderblätter gestaltet werden. Bewertet wurden neben der optischen Darstellung auch der Umgang zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern untereinander sowie die Zusammenarbeit. Insgesamt mussten acht verschiedene Stationen, welche über das ganze Dorf verteilt waren, absolviert werden. Die unterschiedlichen Aufgaben, die es dort zu lösen galt, umfassten praktische und theoretische Erste-Hilfe-Kenntnisse, Allgemeinwissen mit Fragen zum Motto „Blut und Blutspende“, Rot-Kreuz-Wissen sowie einem musischen Teil, bei welchem die Teilnehmer ein ca. zehn Minuten dauerndes Stegreifspiel einstudieren mussten. Die Aufgabenstellung hierzu beinhaltete vor allem die Thematik Schule, Ausbildung und Beruf und durfte mit Singen, Tanzen sowie als Komödie oder Talkrunde dargestellt werden. Die Schiedsrichter hatten bei den Auftritten einiges zu Lachen und originelle Szenen zu bewerten. Als „Jugendabteilung“ des Roten Kreuzes sind für das Jugendrotkreuz vor allem Kenntnisse in Erster Hilfe wichtig. Bei der Station „Erste Hilfe Praxis“ mussten die einzelnen Gruppen in den verschiedenen Alterstufen altersgerechte Fallbeispiele lösen. Damit diese auch so echt wie möglich nachgestellt werden konnten, sorgte Birgit Stahl mit ihren geschminkten Wunden bei den Mimen der Fallbeispiele für die entsprechende Verletzung. Unermüdlich schminkte die Arbeitskreisleiterin für die Norfalldarstellung Ätzwunden, Brandwunden, offene Brüche usw. Die Verletzungen wurden von den Teilnehmern alle fachmännisch versorgt. Weitere Punkte konnten bei den Fragebögen aus dem Bereich der Ersten Hilfe, der RotkreuzGeschichte sowie aus dem Jahresthema „Blut und Blutspende“ erzielt werden. Die jüngsten Stufen, die Bambinigruppen, mussten z.B. beschreiben, wie das Zeichen des Roten Kreuzes genau aussieht. Bei den älteren Stufen wurde es da schon etwas schwieriger. Die Schiedsrichter wollten beispielsweise wissen, wie viele Friedensnobelpreise das Rote Kreuz bisher in seiner Geschichte bekam und in welchen Jahren diese überreicht wurden. Zur Aufl ockerung wurden in den Parcours auch noch einige Spielestationen eingebaut. Eine der Station hatte als Ziel, dass bestimmte Wörter wie z.B. Erythrozyten oder Knochenmark mit einem Schluck Wasser gegurgelt oder andere Wörter wie Rettungswagen oder Ritter pantomimisch dargestellt oder gezeichnet werden mussten. Höhepunkt des Wettbewerbstages war die gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehr Rattenberg mit den „Helfern vor Ort“, der sogenannten HvO-Gruppe aus Gossersdorf, die vor Eintreffen des Rettungsdienstes den Verletzten wichtige Erste Hilfe leisten. Bei dem gestellten Unfall musste eine eingeklemmte Person mit dem Rettungsspreitzer der Feuerwehr aus einem demolierten Auto befreit werden. Zum Abschluss dieses Tages rockte die Band „Alibi“ in der Turnhalle und konnte zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene begeistern. Am Sonntag endete der diesjährige Kreisentscheid mit der Siegerehrung der einzelnen Gruppen. Viele Ehrengäste waren dazu erschienen.

Ehrung für Sabine Teubert-Knefely

Im Rahmen dieser Siegerehrung wurde der stellvertretenden Gruppenleiterin des JRK Neukirchen, Sabine Teubert-Knefely, das JRK-Ehrenzeichen in Silber verliehen. Sie absolvierte 1987 ihre Gruppenleiterausbildung und übernahm in den Jahren 1988 bis 1993 gleich das Amt der stellv. Gruppenleiterin in Mitterfels. Seit 1993 ist sie Mitglied im JRK-Kreisausschuss, von 1997 bis 2005 hatte sie sogar das Amt der stellvertretenden Leiterin der Jugendarbeit inne. Als 2001 in ihrem Heimatort Neukirchen eine neue Bambinigruppe ins Leben gerufen wurde, kümmert sie sich seitdem um diese besonders intensiv. Bis dato ist Sabine Teubert-Knefely stellvertretende Gruppenleiterin in Neukirchen und an der Planung und Durchführung sämtlicher Aktionen mit beteiligt. Neben ihrer Tätigkeit im BRK-Haushaltsausschuss organisierte sie im großen JRK-Landeswettbewerb in Straubing den ganzen Parcours mit seinen Stationen.

Bambini: 1. Platz - JRK Waltendorf („Giftzwerge“) 2. Platz - JRK Pfelling („Europameister“) 3. Platz - JRK Waltendorf („Die wilden Mädchen“) 4. Platz - JRK Pfelling („Das coole Nummernschild“) 5. Platz - JRK Gossersdorf („Die roten Blutplättchen“). Stufe 1: Stufe I 1. Platz - WW Bogen („Die 5 blutsaugenden Vampire“) 2. Platz - JRK Neukirchen („Annas total bescheuerte Blutplättchen“) 3. Platz - JRK Gossersdorf („Die wilden Hühner“) 4. Platz - JRK Kirchroth („Biber“) 5. Platz - JRK Zinzenzell („Die Blutsauger“)
Stufe 2: 1. Platz - JRK Haunkenzell („Frauenpower“) 2. Platz - JRK Waltendorf („Staunzen“) 3. Platz - JRK Waltendorf („Sandkastenrocker“) 4. Platz - JRK Haunkenzell („Die wilden Kerle 4“) 5. Platz - JRK Neukirchen („Bloodyzyten“)
Stufe 3: 1. Platz - JRK Pfelling („Die Gummibärenbande“) 2. Platz - JRK Geiselhöring („Golden Girls“) 3. Platz - JRK Mitterfels („Middle Rock City Vol. 3“)
 

Die 1. Plätze der Stufen werden das Jugendrotkreuz des Kreisverbandes Straubing-Bogen beim Bezirkswettbewerb in Kehlheim vertreten.