Zeitreise ins Mittelalter

Bei ihrem alljährlichen Fortbildungswochenende im Jugendhaus Malterlehen unternahmen 14 Gruppenleiter des Jugendrotkreuzes aus dem Berchtesgadener Land eine kreative Zeitreise ins Mittelalter. Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung war eine mittelalterliche Hochzeitsfeier.

JRK Berchtesgadener Land
JRK Berchtesgadener Land
1/2008

Mit viel Ideenreichtum verwandelten die drei Gruppen das Gebäude in der Scheffau bei Berchtesgaden in einen altertümlichen Herrschaftssitz; gehüllt in selbst entworfene, stilechte Kleidung mussten die Teilnehmer mittelalterliche Speisen und Getränke zubereiten. Im Schnee vor dem Haus wurden die Gäste auf einem gemütlichen Lagerplatz mit Holzfeuer und heißen Getränken begrüßt. Im Anschluss feierte die Gruppe standesgemäß in großer Tafelrunde mit ritterlichen Leckerbissen das eigentliche Hochzeitsfest. Im komplett mit Fichtenzweigen ausgelegten urigen Stüberl servierten die Bediensteten dann die Nachspeise. „Derartige Kreativspiele fördern die Gruppendynamik und Kreativität der Teilnehmer und sind mit viel Spaß verbunden. Beim historischen Rollenspiel lernen sie, sich im Team zu arrangieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Sie trainieren soziale und emotionale Fähigkeiten, die auch im Beruf vorteilhaft sind“, erklärt Mitorganisatorin Edith Jäkel, die sich das Thema ausgedacht hat. Im Rahmen der Fortbildung fanden auch verschiedene Workshops statt, darunter ein Grundlagenkurs zur Fotografie. Nach einer theoretischen Unterweisung in Kameratechnik und Bildaufbau durch Markus Leitner und Matthias Rein durften die Jugendlichen in Kleingruppen zwei Stunden lang ein Rotkreuz-Thema mit Hilfsmitteln ins Szene setzen und ablichten. „Bei der anschließenden Bildbesprechung auf großer Leinwand wurde mir klar, dass ich mit ganz einfachen Techniken die Qualität der Fotos entscheidend beeinflussen kann“, freut sich Teilnehmerin Bettina Treichl. Peter Mühlbauer und Markus Zekert von der BRK-Kreisgeschäftsstelle informierten und berieten die ehrenamtlichen Jugendgruppenleiter am Beispiel realer Schadensfälle über das richtige Verhalten bei Versicherungsfällen in der Rotkreuz-Arbeit und klärten über die rechtlichen Grundlagen auf. Matthias Rein, Leiter der Jugendarbeit im BRK-Kreisverband ist mit dem Veranstaltungsverlauf zufrieden, gibt sich aber zugleich wehmütig: „Das Wochenende klang mit einem gemütlichen Brunch am Sonntagvormittag aus, wobei die Teilnehmer wieder viele neue Ideen für ihre Arbeit in den Ortsgruppen erarbeitet haben. Die wochenlangen Vorbereitungen von Kathrin Wimmer, Sonja und Edith Jäkel haben sich voll ausgezahlt. Da sich aber die Teilnehmerzahl in den letzten drei Jahren kontinuierlich verringert hat, wird es 2008 angesichts des hohen Aufwands keine kreisverbandsinterne Gruppenleiterfortbildung mehr geben.“