RUD-Grundlehrgang

Ein bunter Haufen an Teilnehmern konnte am Freitagabend
von Hospitantin Stephanie Gietl und Teamer Stefan
Schneider in Hohenfels zum RUD-Grundlehrgang
begrüßt werden.

Susanne Höcherl
Lehrteam RUD
1/2008

Nach den obligatorischen Kennenlernspielen und der Einführung
in die Hausregeln wurde sofort in die Materie eingestiegen.
Den Teilnehmern wurden die wichtigsten Grundbegriffe erklärt
und Materialien demonstriert. Mit viel Interesse und
Neugier folgten die Teilnehmer den Ausführungen.
Nach Beendigung des offi ziellen Teils im Lehrsaal ging das
Kennenlernen im Bierstüberl weiter. Bis in die frühen Morgenstunden
wurden Erfahrungen ausgetauscht, über vergangene
Übungen diskutiert, neue Freundschaften geschlossen:
Kurzum, alle hatten viel Spaß!
Am nächsten Morgen waren zwar bei manchen die Augen
noch etwas klein, aber alle folgten gespannt den Ausführungen
von Hermann Langgartner, der den Teilnehmern die
Theorie der RUD näher brachte. Die drei Säulen der RUD,
Gefahrenhinweise, Geschichte der RUD, usw. – auch dieses
Wissen ist für die angehenden RUDler absolut von Nöten.
Aber dann ging es endlich ans Eingemachte: Schnittwunde,
Platzwunde, Risswunde, Verletzung mit Fremdkörpern, etc.
Die Teamerinnen Susanne Höcherl und Stephanie Gietl demonstrierten
den Teilnehmern den Aufbau der Verletzungen
und dann hieß es üben, üben, üben. Mancher Riss wurde
zu lang, mancher Fremdkörper saß an der falschen Stelle,
aber im Laufe des Tages wurden aus „rotgefärbten Dermawachshügeln“
richtig realistische Wunden. Die Teilnehmer
verdienten sich schnell den Respekt der Teamer, da viele
Wunden schon fast perfekt dargestellt wurden. Am Nachmittag
kam zu den Schminktechniken noch ein wichtiger Teil der
RUD hinzu: das Mimen. Marc Bigalke führte die Teilnehmer
in die Theorie des Mimens ein und im Anschluss folgten einige
Übungen zum Abbau von Hemmungen und der allgemeinen
Lockerung der Teilnehmer. Nachdem alle locker und
ungehemmt waren, galt es verschiedene Gefühlsregungen
und Krankheitsbilder darzustellen. Einige merkten schnell,
dass man zum Mimen ein gewisses Talent braucht und auch
für diesen Bereich viel Übung notwendig ist.
Die Teamer waren stets bemüht eine ausgewogene Mischung
zwischen Theorie, Praxis und Übungsphasen herzustellen.
Gemeinsam wurden die Schminktechniken erweitert und viel
experimentiert. Den Höhepunkt des Tages bildete die Darstellung
einer großfl ächigen Verbrennung 3. Grades, die den
Teilnehmern viel Geschick abverlangte.
Ziel des Lehrteams ist es, den Teilnehmern einen effektiven
Umgang mit neuen und alten Materialien nahe zu bringen
und stets das Zusammenspiel zwischen Schminken, Mimen,
Unfallsituation und Helfer in den Vordergrund zu stellen.
In diesem Zeichen stand auch der Sonntag des Lehrganges.
Insgesamt war es ein schönes Wochenende mit viel Spaß,
viel Neuem und die Teilnehmer waren sich einig, dass sie
den Aufbaulehrgang auf alle Fälle besuchen wollen, um ihr
Wissen zu vertiefen und wieder Neues zu lernen.
Erste Möglichkeit zum Üben und Weiterbilden gibt es ja
schon vorher bei der 2. RUD-Rallye vom 11. bis 13. Juli 2008