Bundeswettbewerb Stufe II

Berlin, Berlin, wir waren in Berlin!!!

Lisa Brändle
JRK Grettstadt
4/2012

„Senk ju for trävelling wiss deutsche Bahn!“ Wer die Band „Wise Guys“ kennt, kann sich vorstellen, was die offiziellen fünf (sieben wurden es) Stunden Bahnfahrt für uns darstellten. Denn im Sinne der aktuellen JRK-Kampagne hatten wir uns gegen die
Reise im Auto entschieden, um zum Bundeswettbewerb nach Berlin zu kommen. In einem spannenden Wettbewerbs-Parcours wurden wir quer durch die Berliner Innenstadt gejagt. Besonders aufregend waren für uns die Erste-Hilfe-Einzelaufgaben und der Bereich „Soziales“, weil es beides in dieser Form in Bayern nicht gibt und wir uns wenig darunter vorstellen konnten. Durch den Regen bestand für uns jedoch keine Chance, eine der Sozialaufgaben zu bewältigen. Denn alles stand am Alexanderplatz dicht gedrängt unter der Weltzeituhr, wo wir, anstatt einen wegsuchenden Menschen zu bemerken, ein Gespräch mit einer Naturschützerin (aus München:-)) vom BUND anfingen. Als uns dann doch noch klar wurde, dass der Mann mit der Karte Hilfe benötigte, sprang sofort die nette Dame vom BUND ein, zeigte dem stumm Mimenden den Weg und übernahm somit unsere Aufgabe, dumm gelaufen! Im Bereich „Rotkreuz“ mussten wir – anders als in Bayern – keinen öden Fragebogen ausfüllen,
sondern beantworteten Fragen ähnlich wie in der Show „Rette die Million!“. Unsere Daumen wurden fast blau, als wir darum bangten, nicht den letzten Platz zu belegen. Mit jedem weiteren Platz wurden die Jubelschreie aus der grünen Ecke lauter (und
die Fragezeichen größer: Haben sie uns vielleicht vergessen?), bis sich die vor uns sitzenden Berliner ab dem 4. Platz Sorgen um die Gesundheit ihrer Trommelfelle und unserer Stimmbänder machten. Nach der Bekanntgabe des 3. Platzes (Landesverband
Bremen) lagen wir uns schon in den Armen, Rot und Grün (Nordrhein und Bayern), die ersten zwei Plätze. Wirklich glauben konnten wir unseren Sieg allerdings nicht, auch nicht, als wir schon mit Glückwünschen erdrückt wurden. Sonntagnachmittag machten wir uns erschöpft aber glücklich nach einer letzten Runde durch Berlin auf den Heimweg, natürlich, wer hätte es gedacht: mit dem Zug! Zu Hause wurden wir auf dem Bahnsteig von Eltern, Gruppenleitern, unserem Leiter der Jugendarbeit, dem Bürgermeister und einem Blasmusik-Quintett empfangen. Emotionen pur!