Rhetorik im Alltag

Wofür brauche ich einen Rhetorik-Lehrgang? Miteinander zu sprechen ist doch ganz einfach. Doch falsch gedacht – es gibt genug Stolperfallen, in die man ganz leicht tappen kann.

Yvonne Neumüller
Marcus Beran
4/2012

Am Abend des 21. Septembers 2012 fanden sich 15 Teilnehmer aus ganz Bayern in Siegsdorf ein. Was uns an diesem Wochenende erwarten würde, wusste keiner so genau. Vielleicht Rhetorik-Vorträge, Redeanalysen und Tipps vor vielen Menschen zu sprechen? Doch es erwartete uns ein Wochenende „voller Spaß, Mut und vielen Lachern“, wie Markus es so schön ausdrückte. Vorstellen durften wir uns  nicht, sondern die anderen Teilnehmer sollten ihren ersten Eindruck schildern. So entdeckten wir eine neue und lustige Variante zum Kennenlernen. In den theoretischen Einheiten ging es vor allem darum, wie Kommunikation funktioniert. Mithilfe verschiedener Modelle und Theorien erarbeiteten wir uns ein Konzept, wie wir richtig Gespräche führen können, stellten zusammen Feedbackregeln auf und haben auch oft „eine Runde ums Haus gedreht“ um uns gegenseitig Feedback zu geben. All die theoretischen Inhalte sind schön und gut, doch wir wollten es auch praktisch ausprobieren. Somit war das Wochenende gefüllt mit verschiedensten Rollenspielen und Aufgaben. Die Bandbreite der Themen reichte vom ersten Eindruck, über wie spreche ich Menschen an bis hin zur Körpersprache. Wir stellten Situationen nach, in denen es um das richtige und falsche Auftreten in der Öffentlichkeit als Botschafter des BRK ging und erfuhren am eigenen Leib, wie schwierig oft richtiges Zuhören und Reden sein kann. Wir beschäftigten uns eingehend mit dem richtigen Vorgehen beim Flirten und erfuhren einmal aus erster Hand vom jeweils anderen Geschlecht, auf was er/sie Wert legt, aber auch was nicht  angebracht ist.

Alles in allem verging dieses Wochenende wieder viel zu schnell und wir waren uns am Ende einig, dass richtige Kommunikation gar nicht so einfach ist, wie man immer denkt. Wir hatten drei sehr lustige, spannende, aber auch lehrreiche Tage. Ein großes Dankeschön geht an unsere  beiden Ausbilder Markus und Conny, die mit genauso viel Spaß und Engagement dabei waren und uns dieses Wochenende ermöglicht haben!