Achtsamkeit – was ist das denn nun wieder?

Fast egal, wie und wann man sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzt, irgendwoher kommt dann immer diese Achtsamkeit.
 

Stafanie Widmann
BJRK
2/2018

Und nicht nur da, irgendwie taucht es in fast allen Lebensbereichen auf. Achtsamkeit soll wahre Wunder bewirken – vom Stress des Alltags befreien – Gelassenheit schenken –glücklich machen. Aber was ist das nun eigentlich – Achtsamkeit?

Die Wurzeln der Achtsamkeit liegen im Buddhismus

In unterschiedlichen Schriften ist dieses Konzept immer wieder zu finden. Im Grunde geht es darum: Die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind. Dazu ist es notwendig im gerade stattfindenden Moment zu leben und diesen bewusst, mit allen Sinnen, wahrzunehmen. Sowie keine Bewertung des Moments, in Kategorien wie z. B. „gut“ und „schlecht“ vorzunehmen. Kleine Kinder können das ohne Probleme. Leider verlernen wir diese Fähigkeit aber zusehends, sofern wir das nicht immer wieder üben. Daher nun Schluss mit der Theorie und her mit den Übungen zur Achtsamkeit. Wichtig bei allen Übungen ist, dass ihr euch voll und ganz auf diese konzentriert und alles um euch herum vergesst. Das ist am Anfang sicher schwieriger, aber auch hier macht Übung den Meister. ↙

Sitzplatz-Übung

Such dir einen Ort in der Natur an dem du für einige Zeit ungestört sitzen kannst, z.B. im Wald an einen Baum gelehnt. Setz dich hin, mache es dir bequem und schalte dein Handy oder andere ablenkende Geräte aus. Versuche ohne zu fokussieren deine Umgebung wahrzunehmen. Was nimmst du wahr? Welche(r) Sinn(e) ist/sind besonders geschärft? Verändern sich deine Wahrnehmungen? Bleib dort bist du ganz ruhig und nur noch im hier und jetzt bist.

Wecker stellen

Ihr wollt euch für eine festgelegte Zeit auf eine Sache konzentrieren? Dann stellt euch doch einen Wecker, damit entfällt das lästige auf die Uhr schauen. Jetzt könnt ihr euch voll und ganz z.B. auf eine halbe Stunde Lesen konzentrieren.

Befolgt den Rat von Astrid Lindgren und nutzt einfach mal Zeit zum Sitzen und Schauen. Nehmt alles wahr was ihr seht, aber bewertet es nicht.

Achtsam Essen

Versucht eure nächste Mahlzeit nicht nur als reine Nahrungsaufnahme zu gestalten. Nehmt ganz bewusst wahr, was ihr schmeckt. Wie ist die Konsistenz? Was riecht ihr? Gibt es was zu hören? Was sehr ihr? Macht auch mal die Augen zu. Hat sich der Geschmack nun verändert?

Handpeeling

Gebt auf eure Hand etwas Zucker und verrührt es mit Öl zu einer Paste. Nun reibt ihr sanft alle Flächen der Hände mit der Paste ein, spült die Paste ab und tupft anschließend die Hände sanft trocken. Konzentriert euch auf eure Sinne und den Moment. Was riecht ihr? Was fühlt ihr? Was seht ihr? Was schmeckt ihr? Was hört ihr?

Such dir ein großes Glas mit Deckel und gestalte es zu deinem ganz persönlichen "Glücks-Glas". Überlege dir abends vor dem Zubettgehen deine Glücksmomente des Tages und schreibe diese mit Datum auf kleine Zettel und wirf sie in dein "Glücks-Glas".