Eine Flüchtlingsunterkunft rockt

Das JRK-Nürnberg organisiert eine Kinderdisco für junge Flüchtlinge

Johannes Bolz, Markus Pellkofer
Uwe Friedrich
3/2015

16 Nürnberger JRKlerinnen und JRKler organisierten in der Notunterkunft nicht nur die Technik und das Schmücken des Raumes, sondern kümmerten sich auch um die süße Verpflegung für diesen Abend. Am Nachmittag begannen die Aufbauarbeiten. Mit Musikanlage, Nebelmaschine und Lichtanlage ging es gegen 18 Uhr los. DJ war ein Jugendrotkreuz-Mitglied, dessen Eltern aus Bosnien stammen. Er konnte nicht nur musikalisch die Ohren erreichen, sondern war auch Ansprechpartner und Vermittler für die Flüchtlinge. Die Disco fand sehr großen Anklang. Um die 50 Kinder tobten sich zuerst auf der Tanzfläche aus. Natürlich waren die Snacks von Popcorn über Süßigkeiten bis hin zu den Getränken ein willkommenes Highlight oben drauf. Die jungen Rotkreuz-Mitglieder, die Kinder und Jugendlichen tanzten alle zusammen. Im Laufe des Abends kamen auch mehr ältere Jugendliche dazu. Diese hatten teilweise ihre Lieblingsmusik aus der Heimat auf dem Handy dabei, die der DJ auch noch spielte. Bald war die Tanzfläche – die bis auf die letzten Quadratzentimeter genutzt wurde – voll und es wurde bei ausgelassener Stimmung getanzt und gefeiert. Es war ein gemeinsames Erlebnis für alle über viele Nationalitäten hinweg. Auch für die Jugendrotkreuz-Mitglieder, die in der Regel keinen Kontakt zu Flüchtlingen aus Krisengebieten haben, war es ein ganz besonderes und beeindruckendes Erlebnis. Trotz Sprachbarriere konnte durch Musik, Tanz und ausgelassene Stimmung den teils traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein unbeschwerter Abend beschert werden. Die Disco war ein voller Erfolg und sie wird in guter Erinnerung bleiben.