Filmreife Integration

„Eure JRK-Gruppe Weilheim arbeitet doch mit Flüchtlingskindern,
also bereitet ein Spiel oder Ähnliches für den Kreiswettbewerb
vor, das sich mit diesem Thema beschäftigt.“ Mit
diesem Auftrag von Manfred Breuning hat das Projekt begonnen.
Ein Spiel, welches mit knapp 200 Menschen zu spielen
ist, kann die Situation der Flüchtlinge wohl kaum erklären, geschweige
denn näherbringen. Dies dachte sich auch ein Mädchen
(Anna Steif) aus unserer Jugendgruppe und machte den
Vorschlag, einen Film über eine Flüchtlingsfamilie zu drehen
und begann das Drehbuch zu schreiben.
Nach langer Planung wurde der Film gedreht. Das Jugendrotkreuz
Weilheim erhielt dabei Unterstützung von dem Jugendrotkreuz
Peißenberg, der Bereitschaft Weilheim, der Freiwilligen
Feuerwehr Weilheim, sowie dem evangelischem Kantor Walter
Erdt. So sind am Ende knapp vierzig Leute beteiligt gewesen.
Nach einem langen Drehtag folgte das Schneiden (11h!).
In diesem 15-minütigen Film geht es um eine nachgestellte
Geschichte von einem syrischen Mädchen, welches aufgrund
des Krieges flieht und Schwierigkeiten mit Sprache, Toleranz
ihr gegenüber und Anschluss in der Schule hat. In den Rückblenden
erfährt das Publikum Informationen über die dramatische
Flucht sowie die Trennung der Familie. Die Story wendet
sich aber zum Guten. Denn im Jugendrotkreuz wird das Mädchen
warmherzig aufgenommen und findet endlich Freu(n)de.
Dabei wird die Stimme des Mädchens von einem wirklichen
Flüchtlingskind auf Arabisch gesprochen.
Der Titel des Films „Was ist Menschlichkeit?“ stellt die Frage,
auf die das Internet keine Antwort geben kann. Zu finden gibt
es nur Synonyme, wie „freundlich“, „hilfsbereit“ oder „gemeinsam“.
Diese Adjektive können so ein schwieriges Thema nicht
klären. Im Roten Kreuz versteckt sich dieser Begriffe in dessen
Grundsätzen. An oberster Stelle steht Menschlichkeit.
Um möglichst vielen Menschen die Situation der Flüchtlinge
klarzumachen, wurde der Film bereits vor dem JRK-Kreiswettbewerb
ganz feierlich – samt Rotem Teppich, Buffet, Sektempfang
und in Abendgarderobe – gezeigt. Der Film nimmt zudem
an Filmwettbewerben teil.
Der Film soll zum Nachdenken anregen, damit sich die Zuschauenden die Frage „Was ist Menschlichkeit?“ beantworten
und auch so agieren. Denn wie auch schon im Film das Zitat
zeigt, ist bloßes Ignorieren noch lange keine Menschlichkeit.