Workshop Vielfalt im JRK

Der Startschuss hierfür fiel am 26. September 2014 in Roggenburg. Den ganzen Freitagabend nutzten Mitglieder des Bezirksausschusses JRK und des Lehrteams Jugendarbeit im BRK-Bezirksverband Schwaben sich im Rahmen eines Workshops über ihre Erfahrungen mit Ansätzen der Interkulturellen Öffnung auszutauschen, Hoffnungen zu äußern, aber auch Befürchtungen loszuwerden. Vorbestehende Erfahrungen wurden größtenteils (positiv) neutral bewertet, ein äußerst wertvoller Start in die Arbeit für
eine „Interkulturelle Sensibilisierung (IKS)“. Hoffnungen in die IKS können gut mit folgenden Worten eines Teilnehmenden überschrieben werden: „Wege finden, um zu begeistern“. Denn nur, wenn wir andere für Themen gewinnen und begeistern können, wird eine Verinnerlichung und Integration in den Alltag zu schaffen sein. Befürchtungen gab es hauptsächlich darin, den Theorie-Praxis-Transfer an die JRK-Basis nicht zu schaffen. Auch stand die Angst im Raum, durch ein Zuviel an Neutralität die eigene Identität (Rituale, Feste usw.) nicht mehr ausleben zu können. Die anschließende Diskussion brachte schnell zwei Erkenntnisse: Zum Einen wollen wir unseren anfänglich gewählten Begriff „Interkulturelle Sensibilisierung“ inhaltlich erweitern. Wir wollen unsere Arbeit nicht allein auf den Aspekt der Herkunft von Menschen beschränken, sondern auch auf andere Aspekte ausweiten, die Menschen auf vielfältige Weise unterscheiden. Zum Anderen wollen und müssen wir auch unsere eigene Individualität in der Gruppe als Vielfalt und somit auch Interkulturalität wahrnehmen. Der künftige Weg für den BAJ und das Lehrteam in Schwaben ist geebnet. Wir wollen in unsere Überlegungen und Aufgaben künftig viel stärker dem Vielfaltsansatz (Diversitätsmanagement) gerecht werden. Diese thematische Weiterentwicklung wird auch vom Landesverband forciert, z.B. durch frühere Bemühungen zum Prädikat Vielfalt, der frisch gegründeten Arbeitsgruppe Diversität und dem ersten Lehrgang zur Diversität am 18. April 2015.