Internationales Camp

Dolores Tasnadi-Olescher und Regina Hölzel berichten vom internationalen Camp des Türkischen Roten Halbmondes

Dolores Tasnadi-Olescher, Regina Hölzel
Dolores Tasnadi-Olescher, Regina Hölzel
1/2014

Vom 23. August bis 2. September 2013 trafen sich über 60 Delegierte aus 25 Ländern im internationalen Camp des türkischen Roten Halbmondes in Istanbul. Wir waren zwei davon: Als Delegierte des Deutschen Jugendrotkreuzes hatten wir die Möglichkeit uns auszutauschen mit den anderen Teilnehmern die u.a. aus Jordanien, Rumänien, China, Malaysia, Kirgistan, Finnland, Ägypten, Kasachstan, Senegal oder auch Qatar stammten. Neben den typischen Vorstellungsrunden und Präsentationen
der jeweiligen „Red Cross/Red Cresent“ Arbeit fanden auch Diskussionen über Kinder- und Jugendarbeit statt. An mehreren Tagen wurden in Workshops neue Ideen entwickelt. Dabei bekamen wir auch einen Einblick in die Arbeit der Rotkreuz/Rothalbmond-Gesellschaften der verschiedenen Länder. Einige Länder klären z.B. über das richtige Verhalten in Krisensituationen wie Erdbeben oder Anschlägen auf, andere helfen den Betroffenen nach dem Eintreten solcher. In Bangladesch werden Verliebte am 14. Februar, dem Valentinstag, aufgeklärt. In Finnland wird z.B. eine Hausaufgabenbetreuung für Schüler, in Dänemark eine Kochgruppe für Kinder angeboten. Des Weiteren werden in Ägypten Kurse zur Verkehrssicherheit an Schulen sowie einzelne Schulstunden zu verschiedenen Themen gehalten. Die Gruppen waren bei der Ideenfindung sehr kreativ und brachten die Idee hervor, Kinder und Jugendliche in sogenannten „Life-Classes“ auf Probleme des alltäglichen Lebens und Älterwerdens aufmerksam zu machen. Eine andere Gruppe kam auf die Idee eine Erste-Hilfe-App zu entwickeln, die Ersthelfern richtiges Verhalten bei Notfallsituationen bildlich erklären soll. Doch auch Spiel und Spaß kamen nicht zu kurz. In verschiedenen Workshops wurden Ideen für Gruppenstunden ausprobiert: Musik machen mit Trommeln und Saz, Folkloretänze, bunte Armbänder knüpfen oder Capoeira. Im „teach me something“ Workshop hatten die internationalen Camper die Möglichkeit eigene Spiele, Tänze und Ideen vorzustellen. Am internationalen Abend hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit ihre Länder vorzustellen. Die verschiedenen Länder schmückten ihre Stände mit kleinen Give-aways, Flyern oder auch kleinen Köstlichkeiten. Aus Deutschland gab es „Auszogne“. Nach den Präsentationen der Länder wurden die gelernten Tänze vorgeführt, um mit den Passanten einen türkischen Feiertag zu feiern. Viele schlossen sich uns an und tanzten mit uns vor der beeindruckenden Kulisse Istanbuls. Die türkischen Gastgeber haben keine Kosten und Mühen gescheut, ihr Land von seiner besten Seite zu präsentieren. So wurden wir auf eine traumhaft schöne Bosporustour auf ein Schiff eingeladen und durften Istanbul bei Nacht bewundern. Die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten besuchten wir an zwei anderen Tagen. Dabei erkundeten wir die blaue Moschee, die Hagia Sophia sowie den Topkapi Palast mit seiner Schatzkammer und den beeindruckenden Schmuckstücken die dort ausgestellt sind. Für den Abschlussabend studierten wir in Gruppen verschiedene Showacts ein und hatten die Gelegenheit, diese vor dem Vorstand und anderen Mitgliedern des „Türk Kızılayı“ (Türkischer Rothalbmond) vorzustellen. Gemeinsam ließen wir den Abend offiziell am großen Lagerfeuer mit einem türkischen Abschiedslied ausklingen. Inoffiziell endete der Abend damit, dass einige Teilnehmer spontan in den Pool sprangen. Diese und viele andere Situationen, Eindrücke sowie die anderen Teilnehmer werden uns für immer in Erinnerung bleiben. Wir hatten eine sehr schöne Zeit und möchten uns nochmals herzlich dafür bedanken: „Çok teşekkür ederim!“