JRK-Pfarrkirchen gibt Insekten ein zuhause

Intensive Eingriffe in die Naturlandschaft wie durch Pestizide

in der Landwirtschaft und im Gartenbau sowie auch die

vielfach schön „aufgeräumten“ Privatgärten schränken die

natürlichen Lebensräume von Insekten (z.B. offene Lehmtrockenhänge

oder Totholz) immer mehr ein. Das JRK will der

Wohnraumreduzierung vieler Nützlinge wie Hummeln, Wildbienen,

Schlupf-/Grab-/Wegwespen, Florfliegen und Ohrwürmern

entgegenwirken: Dazu dient die neue Nisthilfe für bestäubende

Brummer und biologische Schädlingsbekämpfer.

Glücklicherweise gibt’s im BRK-Kreisverband Rottal-Inn,

nämlich bei der Wasserwacht, inzwischen Experten auf dem

eng mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit verbundenen Fachgebiet

„Gewässer-, Natur- und Umweltschutz“ (GNU) – wie

Hubert Szücs. stv. Vorsitzender der WW-Postmünster und

Beauftragter G.N.U. der Wasserwacht. Unter seiner Anleitung

haben die Kinder und Jugendlichen aus den von ihm

vorbereiteten Einzelteilen das „Insektenhotel“ in zwei Gruppenstunden

zusammengebaut. Dazu wurden Träger und Seitenwände

verschraubt, das Dach montiert, Böden und Trennwände

eingesetzt und die „Wohnbereiche“ mit Nistmaterial

wie Stroh bzw. angebohrten dicken Ästen u.ä. befüllt.

So ein „Insektsektenhotel“ ist mehr als eine Nist- und Überwinterungshilfe,

auch das erweist sich an dieser Aktion. Es

kann zu Lehrzwecken eingesetzt werden, um Kindern die

Lebensweise von Insekten und den praktischen Naturschutz

anschaulich zu vermitteln. Zudem leistet jede, eigens für die

Insekten errichtete Behausung, einen wesentlichen Beitrag

zur Umweltbildung, weil sie z.B. das Beobachten von Wildbienen

einfacher ermöglicht, als in der freien Natur überhaupt

möglich ist.