Zu Gast beim Rettungsdienst in Miltenberg

Ende Juli besichtigten die „Großen“ der JRK-Gruppe Collenberg die Rettungswache in Miltenberg.

Anja Mücke
2/2014

 

Mit dem Zug ging es nach Miltenberg und Marius Kempf, hauptberuflicher Rettungssanitäter, empfing uns. Zuerst gab es eine kleine Erklärung zum Rotkreuz-Haus: Aufenthalts-, Ruhe- und TV-Raum samt Büro. Das wichtigste einer Rettungsdienstmitarbeiterin bzw. eines Rettungsdienstmitarbeiters ist die persönliche Schutzausrüstung. Dazu gehören z.B. die Hose, ein Polo-Shirt bzw. ein Pullover und Sicherheitsschuhe. Ganz wichtig im Straßenverkehr, die Einsatzjacke mit den Leuchtstreifen.

Leider war der Rettungstransportwagen (RTW) zu einem Notfall unterwegs, daher blickten wir gespannt in den Krankentransportwagen (KTW). Auf den Tragestuhl durfte sich jeder mal draufsetzen. Zwei Helfer versuchten, den „Patienten“ zu tragen. Gar nicht so einfach! Wie kann man eine verletzte Person auf die Trage heben? Dank der vielen Helfer ganz leicht. Anschnallen, festziehen, am richtigen Hebel die Trage „anheben“ und ins Auto.

Nachdem der RTW zurückkam, schauen wir uns diesen an. Was ist der Unterschied zu einem KTW? „Der ist ja viel größer!“, stellte Tamara fest. Was macht ein Pulsoxymeter? Wie kann die Trage verstellt werden? Was ist ein Defi? Die Antwort eines jüngeren Teilnehmers kam ganz spontan: „ein Elektro-Ding, das mit einem spricht.“ Alle Fragen werden von Marius ganz fachmännisch beantwortet.

Hier ein Beispiel: Beim Kirschenpflücken ist Johanna vom Baum gefallen. Deswegen zeigten die Gruppenleiter, wie man einen Stiff-neck (Cervicalstütze) angelegt. Ganz vorsichtig, mithilfe der Schaufeltrage wurde der Patient auf die Vakuummatratze gehoben. und nicht über den Patienten steigen! Jan-Peter stellte uns das Notarzteinsatzfahrzeug (neF) vor. um das zu fahren, benötigt man eine separate Einweisung und zehn Einsatzfahrten. Davon werden fünf zunächst als Mitfahrer sowie fünf weitere als Fahrer mit Begleitung eines Praxisanleiters getätigt. Interessiert schauen wir uns die Spritzenpumpe und den Babynotfallkoffer an.

Mit Blaulicht machten wir noch ein Abschlussbild und bedankten uns, für die Führung, die wir mit einem leckeren Eis abschlossen.