Mist, der Aufzug klemmte

 

Just in dem Moment, wo wir

 

unseren Treppenhausfahrstuhl

 

für Rollis im BRK-Haus

 

Kitzingen einmal wirklich

 

brauchten, klappte die Bedienung

 

der Technik nicht!

 

Thomas Lindörfer
Thomas Lindörfer
2/1999

 

Es passte alles zusammen: Am (Faschings-)

 

Donnerstag hatte ich mir

 

den Aufzug-Film "Abwärts" mit Götz

 

George angesehen, am Freitag wurde

 

ich von unserem Kreisgeschäftsführer

 

in die Bedienung des Aufzugs

 

eingewiesen (was auch schon nicht

 

so klappte...) und am Faschingsdienstag

 

kam der Showdown: unsere

 

Behinderten-Faschingsfeier sollte

 

pünktlich um 16.00 Uhr im

 

Rotkreuzhaus in Kitzingen starten.

 

Mit viel Liebe und Mühe hatten die

 

drei Kitzinger JRK-Gruppen den

 

Raum hergerichtet, Spiele und Musik

 

vorbereitet und Getränke und

 

Flips parat gestellt. Es kamen

 

JRK'ler im Alter von 7 bis 17 Jahre

 

und körperlich und geistig behinderte

 

Gäste in den unterschiedlichsten

 

Altersstufen.

 

Und auch ein Rolli-fahrer! Pünktlich

 

um 16.00 Uhr stand/saß er im BRK Hof.

 

Ich sprang mit meinem

 

Fahrstuhlschlüssel bewaffnet ins

 

Treppenhaus - und es klappte nicht:

 

die Sicherungsbügel gingen hoch

 

und runter, drückten den Rolli an

 

die Wand oder bewegten sich gar

 

nicht. Ich konnte den Schlüssel

 

nach links oder rechts drehen, den

 

Start-Schalter drücken oder die

 

Stop-Taste betätigen: der Rolli blieb

 

stehen.

 

 

Wir überlegten, ob wir den schweren

 

Rolli (samt Passagier) die Treppen

 

hochtragen könnten, doch die Rettung

 

kam in der Form einer bestimmten Tastenkombination:

 

Der Fahrstuhl sprang

 

an und wir konnten (verspätet) mit der

 

Fete beginnen:

 

Vom Sportverein Sickershausen kamen

 

die ANGELS-Showtanzgruppe (lauter

 

kesse Mädels) und tanzten uns zur

 

Disneymusik von Herkules den

 

Showtanz "a star  is born". Das JRK

 

Großlangheim unterhielt die begeisterten

 

Kids mit einem weiteren Showtanz.

 

Dazwischen hatten die Gruppenleiterinnen

 

Andrea, Heidi, Conni und Chrissi

 

viele lustige Spiele vorbereitet, um die

 

Behinderten und JRK'ler zusammen zu

 

bringen und die "Schwellenangst" zu

 

senken.

 

Jeder Gruppenleiter stellte ein besonderes

 

Spiel vor. Diese waren thematisch

 

gestaffelt, sodaß die Gäste und die

 

JRK'ler immer mehr miteinander

 

spielen konnten. Dazwischen boten wir

 

Musik zum Tanzen und Hemmrennen

 

an.

 

Mit viel Gelächter und Tanzen endete

 

die Faschingsfeier - unseren Gästen

 

hatte es sehr gut gefallen, denn manche

 

wollten noch gar nicht gehen.