Die Rückkehr des Zahnbürstenmörders

Vom 30. Oktober bis zum 1. November 2015 fand im Jugendtagungshaus in Haunersdorf (Landkreis Dingolfing- Landau) die 18. Jugendrotkreuzfortbildung des BRK- Kreisverbandes Straubing-Bogen statt.

Marvin Kliem
JRK Mitterfels
1/2016

Unter dem Motto „Die Rückkehr des Zahnbürstenmörders“ kamen 24 Teilnehmende aus sechs verschiedenen Ortsgruppen zusammen, um gemeinsam Spaß zu haben und sich gleichzeitig auch noch fortzubilden. Nach der Begrüßung am Freitagabend durch die Leiterin der Jugendarbeit Maria Schmid wurden die Regeln des Wochenendes anhand einer kleinen Gruppenarbeit festgelegt. Als die Teilnehmenden die Wünsche für das Wochenende geäußert hatten, begannen auch schon die ersten Spiele, bei denen sie sich weiter kennenlernen konnten. Im Anschluss daran wurde schließlich aufgedeckt, was sich hinter dem eigentlichen Motto der JRK-Fortbildung verbarg: Das Zahnbürstenmörderspiel, bei dem eine Person zur „Möderin“ bzw. zum „Mörder“ wird und das gesamte Wochenende lang Jugendliche, die sich alleine auf den Gängen etc. aufhalten, mit einer furchteinflößenden Zahnbürste tötet. Am Samstag ab 9 Uhr starteten drei Workshops. Während in einem Workshop Eulentaschen, Christbaumkugeln oder Weihnachtssterne gebastelt wurden, konnten die anderen Jugendlichen im Workshop „Theater“ zuerst allgemeine Grundlagen des Theaterspielens erlernen, um später ein eigenes Theaterstück zu kreieren. Hierbei wurden zu Beginn alle Beteiligten gefragt, was sie derzeit besonders beschäftigen würde und was sie gerne in dem Theaterstück haben wollten. Die Vorschläge reichten von „Freundschaft“ und „Liebe in all seinen Formen“, über „Schule“ und „Probleme mit den Eltern“, bis zu „Flüchtlinge“. Gemeinsam entwickelten sie die Geschichte von den unzertrennlichen Freunden Lena und Jonas, die sich wegen eines neuen Schülers namens Mansour, der aus Syrien geflohen war, heftig streiten. Während sich Lena den Gegnern der Flüchtlinge anschließt und mit ihnen im Chor „Flüchtlinge raus!“ schreit, ist Jonas der Meinung, dass Flüchtlinge eine ungemeine Bereicherung für die gesamte Gesellschaft darstellen. Als Lena sich dann einige Zeit später mit ihrem Vater wegen einer schlechten Note streitet und sich darüber beschwert, dass niemand sie verstehe, bemerkt sie, dass es ja Mansour nicht anders gehen musste. Sie beschließt dann, zu Jonas zu gehen und ihm klarzumachen, dass sie nicht richtig über das Thema Flüchtlinge nachgedacht habe und sich mit ihm wieder versöhnen wolle. Als sie auf Jonas und Mansour trifft, stellt sie ihre Fehler klar und versöhnt sich wieder mit ihrem besten Freund. Anschließend feiern alle zusammen ein kleines Fest, um Mansour die bayerische Kultur zu zeigen. Neben dem Theaterstück, das am Nachmittag entwickelt und am Abend vorgestellt wurde, gab es noch den dritten Workshop „Kinderschminken“. Hier erlernten die Teilnehmenden die Grundlagen für das Schminken von Kindergesichtern. Anschließend zeigten auch zwei Mitglieder der Notfalldarstellung ihr Können, indem sie schaurig, schreckliche Halloweengestalten auferstehen ließen. Als die drei Workshops gegen 18 Uhr schließlich beendet waren, überraschte der Kreisauschuss alle Teilnehmenden mit einem gruseligen Halloween-Buffet und mit einem, bis in die tiefe, dunkle Nacht andauernden „Werwolf“-Spiel.