
Internationales Jugendrotkreuz-Turnier
Die "tollen Tage" von München sind vorbei; zu Ende das VI. Internationale Jugendrotkreuz-Turnier, zu Ende die Konferenz der europäischen JRK-Direktoren. Auch die Teilnehmer an den Anschlussprogrammen sind inzwischen wohlbehalten zu Hause gelandet.
Der Druck in den Magengruben des Veranstalters und der Organisatoren ist gewichen. Das Wetter war wie bestellt, die Stimmung unserer Gäste pfundig. Pfundig übrigens auch die vielen Helferinnen und Helfer (über 100 an der Zahl), die über 5000 freiwillige Einsatzstunden ableisteten. Die Organisation haute hin; so manchem fiel gar nicht auf, dass da etwas organisiert wurde. Was bleibt zurück, jetzt, da alles vorbei ist? Da wäre zuerst ein bisschen Stolz darüber, dass 22 Nationen ihre Vertreter nach München schickten. Eine kleine Vorahnung von dem, was kommt wenn das nächste Turnier stattfindet: 25 Nationen, 30 Nationen? Wer weiß! Ein wenig Angst vielleicht, ob sich die einzigartige Münchner Atmosphäre überhaupt noch einmal wiederholen oder gar überbieten lässt? Bezeichnend für die "Münchner Tage" dass nicht die Wettkämpfe das Wichtigste waren. Begegnung mit der Jugend aus aller Welt, Gespräche und Erfahrungsaustausch: für die Teil nehmer war dies das Wichtigste. Raum für die persönliche Begegnung bot das Programm genügend. Freund liche und sprachenkundige Betreuungskräfte sorgten dafür, dass sich alle Gäste wohlfühlten. Eine Exkursion zum Schlier- und Spitzingsee vermittelte unvergessliche Eindrücke von der Landschaft Oberbayerns und in die Lebensgewohnheiten der "Bajuwaren". Das allgemeine Vorurteil vom grobschlächtigen Bayern, dem ewig jodelnden Almhirten und der immer und zu jeder Zeit servierten Brotzeit war da recht schnell abgebaut. Auch nach den "typisch" drallen Münchnerinnen hielten unsere Gäste vergebens Ausschau. Dafür fanden sie jedoch die wirklich typische bayerische Gastfreundschaft, die Gemütlichkeit und ein Land, das es versteht, seine vielschichtige Tradition zu be wahren.

Schmankerl aus bayerischer Küche waren Hauptanziehungspunkt des Abschlußabends im "Haus international". Über 400 Gäste stürzten sich hungrig über das kunstvoll aufgebaute "bayerische Büffet"; bald waren auch die letzten Tropfen edlen Hopfens versickert. Abseits von dem aufregenden Treiben der Großstadt konferierten die europäischen JRK- Direktoren. Kochel am See war die Kulisse für diese Konferenz, die vor allem dem Erfahrungsaustausch und dem Erproben neuer Modelle für unsere Arbeit in den Schulen diente Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Kaufbeuren, der Königsee, die Königschlösser Neu Schwanstein und Hohenschwangau waren nur einige der Stationen für die Teilnehmer am Anschlußprogramm. Wegen der ausführlichen Berichterstattung über diese Veranstaltungen in JRK und Erzieher und "jrk"- beschränken wir uns auf diese kurze Darstellung. Allen Helferinnen und Helfern, Betreuungskräften, Schiedsrichtern und Organisatoren sagen wir an die ser Stelle ein herzliches Danke schön. Ohne sie alle wären das Turnier, die Konferenz und die Anschlussprogramme nicht denkbar gewesen.