Solferino in Abensberg
Mit Fackeln ein Zeichen für Menschlichkeit setzen
Die Jugendrotkreuz Ortsgruppen aus Abensberg und Mainburg nahmen sich den jährlich in Solferino stattfindenden Fackelzug, der an die Entstehung des Roten Kreuzes vor 158 Jahren erinnert, zum Vorbild und verlagerten diesen für sich selbst kurzerhand nach Abensberg. Zur Vorbereitung wurden gemeinsam zwei Banner gemalt um beim Fackelzug durch die Innenstadt Interesse in der Bevölkerung zu wecken. Teamwork war gefragt, damit die Banner rechtzeitig fertig wurden. Alle durften Ideen einbringen und waren stolz auf das Ergebnis. Um sich vor dem Fackelzug zu stärken, gab es zum Abendessen Steaks, Bratwürstchen und leckere Salate. Der gemeinsame Aufbau des Zeltes und der Feldbetten war ein weiteres Erlebnis an diesem Abend. Bevor es dunkel wurde, konnten alle ihr Nachtquartier einrichten und alles für die Nacht vorbereiten. Endlich war es soweit! Der Fackelzug startete! Nach einer kurzen Einweisung ging es los und auch die Bambinis hielten tapfer durch, müde und sehr stolz! Während die Bambinis gleich nach dem Fackelzug ins Zelt zum Schlafen verschwanden, durften die Größeren den Abend noch am Lagerfeuer ausklingen lassen. Mit einem leckeren Pfannkuchen- Frühstück am Sonntag ging ein aufregendes Wochenende zu Ende.
Seit 1992 treffen sich jedes Jahr, einen Samstag vor oder nach dem 24. Juni 1859 Tausende Rotkreuzler/-innen in Italien zur Fiaccolata, dem Fackellauf. Dieser folgt dem Weg, auf dem 1859 die Helfer gegangen sind, um die verwundeten Soldaten von den Schlachtfeldern zur medizinischen Versorgung in den Dom von Castiglione zu bringen. Solferino war am 24. Juni 1859 Schauplatz einer der blutigsten Schlachten Europas zwischen Norditalienern, Franzosen und Österreichern. Die schreckliche Bilanz: 6.000 Tote und mehr als 40.000 Verwundete. Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes, bekam sie einen Tag später zu Gesicht und begann, für eine bessere Versorgung der Opfer zu kämpfen – die Geburtsstunde des Roten Kreuzes.