2017 ist Wahljahr im JRK

Wann war das eigentlich bei mir? Ich bin ja schon zwei Wahlperioden Leiterin der Jugendarbeit (LdJA). Was für ein Titel! Hätte man mir das mit 18 Jahren gesagt, dass ich das mal werde …

Anja Mücke
privat
1/2017

Aber jetzt mal ehrlich. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie das damals war. Mein LdJA-Vorgänger (Michael Kuhn) fragte mich einfach, ob ich mir das vorstellen könnte. Ein zögerndes „Ja“. Ich war ja auch schon lange genug Stellvertreterin. Meine Frage war: „Nehmt ihr auch eine schwangere LdJA? :-) Nachdem die Wahl reibungslos über die Bühne ging, fand ich meine eigene Richtung. Mit dem Kreisverband kam ich immer sehr gut zurecht. Mädels haben da meist eine andere „Wellenlänge“. Ängste oder Befürchtungen hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, keine. Die schwierigste Frage: Hoffentlich macht der Chef keinen Ärger. Oder will er ganz andere Sachen von mir, die ich ihm nicht „liefern“ kann.

Gut, dass man nicht alleine ist

Zusammen mit dem Kreisausschuss macht das JRK bei uns im Kreisverband Miltenberg-Obernburg gegen Ende eines Jahres Termine für das kommende Jahr. Nur wenn alle zusammenhalten, klappt es auch. Klar hat der eine oder die andere an einem Termin keine Zeit oder fällt kurzfristig aus. Aber man ist ja nicht allein. Und das ist auch gut so. Denn sonst wäre eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger schwer zu fi nden. Vor dieser Problematik stand ich nämlich. Bereits im September 2015 kündigte ich an, dass ich bei der Wahl 2017 nicht mehr kandidiere. Ich warf das einfach in die Runde und hab mir zuerst nicht viel dabei gedacht. Ein knappes Jahr später wurde die Sache ernst und genauer unter die Lupe genommen. Ich dachte immer: „Keine Sache, das macht mal die Steffi !“ Aber es stellte sich heraus, dass sie als stellvertretende Leiterin der Jugendarbeit besser passt. So hab ich bei einer Gruppenleitersitzung alle Anwesenden gefragt, ob sich jemand das Amt vorstellen könnte. Einer meiner Stellvertreter – der Dominic – antwortete prompt: „Klar, kann ich mir vorstellen.“ Puh, eine ganze Gerölllawine fi el mir vom Herzen. Und so haben wir im Dezember 2016 über eine geplante Übergabe gesprochen. Ich sortierte Zuhause alles aus, was das JRK betraf, und was ich so im Laufe des Jahres über gemacht hab. Es war ein produktiver Nachmittag, an dem ich Dominic und Steffi mein Amt in Würden übergab.

Tränen fließen und Freunde finden

Die eine oder andere Träne hab ich schon im Auge. Aber ich will mich ja nicht ganz aus dem JRK zurückziehen. Meine eigene Ortsgruppe ist ja auch noch da. Und noch dazu bin ich in der Arbeitsgruppe Wettbewerbe auf Landesebene, die mir sehr viel Spaß bereitet und in der ich zahlreiche Freunde gefunden habe. Ja, nichts im Leben ist unendlich und jede Erinnerung ist so wertvoll. Kein Augenblick ist je verloren, wenn er im Herzen weiterlebt. Das Leben wird jetzt anders sein, doch die Erinnerung bleibt ewig bestehen. Ich werde Euch niemals vergessen. Danke für all die Jahre. Und ich bin stolz im JRK zu sein, was ich meiner Mama zu verdanken habe.

In den Jahren 2016 und 2017 hatten wir mit "JRK und du" eine Kampagne um Menschen zu motivieren, zu prüfen, ob sie für eines der in 2017 frei werdenden 2.500 Ämter im BJRK kandidieren wollen. Neben Aktionen und Ständen gab es online wie offline Aktionen bei vielen Gelegenheiten.

Zur Aktionsseite unserer Wahlkampagne JRK und Du