Nicht gaffen, helfen!

6.000 Stundenpläne und Aktionen sollen zum helfen motivieren.

Sven Lehner
Sven Lehner
4/2017

Immer häufiger wird das Smartphone gezückt statt geholfen, wenn etwas passiert, oder die Helfer werden bei ihrer Arbeit behindert. Das Jugendrotkreuz im Landkreis Tirschenreuth sagt ganz klar: „Weg Da! Schau nicht zu, denn Gaffen ist tabu!“ Mit 6000 Stundenplänen zur Kampagne und einer Mitmachaktion werden jetzt die Schüler im Landkreis Tirschenreuth sensibilisiert, nicht zu gaffen sondern mutig zu helfen. Für die Kids im Jugendrotkreuz ist es selbstverständlich, dass sie helfen, wenn etwas passiert ist. Wie, das lernen sie eifrig in den Gruppenstunden der örtlichen JRK-Gruppen. Für die Nachwuchs-Rotkreuzler ist es tabu, bei einem Notfall zu gaffen, Fotos und Videos zu machen oder im schlimmsten Fall die Helfer zu behindern. Um dieses vorbildliche Verhalten nach außen zu tragen, startet das Jugendrotkreuz pünktlich zum Schulbeginn die Aktion „Nicht gaffen, helfen!“. Die Wiesauer Jugendrotkreuzlerin Theresa Maurer hat dazu ein passendes Bild gezeichnet, welches einen Stundenplan ziert, der nunmehr an alle Schüler im Landkreis verteilt wird. Außerdem gibt es in der Kampagne noch eine Mitmachaktion, bei der die Schüler zwei Rotkreuzkurse für die ganze Klasse, zwei Besuche in einer BRK-Rettungswache mit fünf Freunden und zwei Jugendrotkreuz-Liegestühle gewinnen können. Dazu müssen einfach nur drei Fragen zum Thema „Gaffen und Helfen“ beantwortet werden. Der Schulamtsdirektor Wolfgang Krauß ist von der Aktion begeistert und unterstützt die Kampagne, indem er die Verteilung der Stundenpläne über das staatliche Schulamt koordiniert. Bei der Übergabe der Stundenpläne und Plakate zur Aktion sprach er dem Roten Kreuz seinen Dank für die Arbeit in den Schulen aus, die der Sozialkompetenz der Schüler dient. Natalie Wölfl, LdJA im KV Tirschenreuth, freut sich über die sehr gute Zusammenarbeit mit den Schulen im Landkreis, durch die eine solche flächendeckende Aktion möglich geworden ist. Von den vielen positiven Rückmeldungen ermutigt, haben die Verantwortlichen beschlossen, den Stundenplan nun jedes Jahr auflegen zu wollen. Immer mit einem aktuellen Thema.

V.l.n.r.: Leiterin der Jugendarbeit im BRK Kreisverband Tirschenreuth Natalie Wölfl, BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl, Theresa Maurer, Beauftragte für die Schularbeit im JRK Petra Seidl und Schulamtsdirektor Wolfgang Krauß