das hat uns gefallen

JRK Fürth sucht neue Wege der Zusammenarbeit mit Erwachsenen

Alfons Schmidt
1/1972

Ein beachtlicher Teil unserer Jugendlicher tritt mit Erreichung des 18. Lebensjahres in die Erwachsenengemeinschaften über. Die Herabsetzung des Aufnahmealters für die Sanitätskolonnen auf 16 Jahre verstäkt diesen Zustrom Heranwachsender. Stärker als bisher wird es deshalb notwenidg werden, sich um diese jungen Kräfte besonders zu bemühen. Der Verscuh des Jugendrotkreuzes Fürth, durch die Schaffung eines "Juniorenzuges" eine stärkere Zusammenarbeit und ein besseres Klima der Rotkreuz-Gemeinschaften untereinander (insbesondere mit dem Jugendrotkreuz) anzustreben, scheint unseres Erachtens wert, hier einmal vorgestellt, besprochen und - vielleicht - diskutiert zu werden.

Alfons Schmidt aus Fürth berichtet

"Der Juniorenzug soll den Heranwachsenden den Übergang in die Erwachsenengemeinschaften erleichtern. Dieses Ziel - einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, suchen wir durch systematische Aus- und Weiterbildung und Einführung in das neue Aufgabengebiet, sowie die Gruppenstruktur der Erwachsenengemeinschaften, zu erreichen. Zunächchst bestanden einige Vorbehalte bei älteren Kameraden. Nachdem jedoch bei einer Monatsversammlung Gründe und Zielsetzungen zur Sprache kamnen, sahen auch die meisten Älteren die Nowendigkeit ein, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Verständlicherweise stand man unserem Verscuh zunächst abwartend gegenüber. Zur Erreichung unseres Zieles erstellten wir folgendes Rahmenprogramm:

# 14. März: Besprechung über Sinn, Aufbau, Organisation und Führung des Zuges # 01.-03. April: Sanitätsdienst zusammen mit Erwachsenen beim Oster-Fußballturnier # 17.-23. April: Zehn Mitglieder des Juniorenzuges nahmen an der Sammlung teil und erreichten als Ergebnis gemeinsam 1.809,10 DM # 28. April: Praktischer Unterricht am Fahrzeug (Aufstellen der 2. Krankentrage, Verlagen der Patienten im Krankenwagen, wo liegt welches Gerät?) # 17. Mai: Lehrabend über Kramer-, Kammer- und Bergwachtstreckschiene # 13. Juni: Soziogramm und Gruppenarbeit zum Thema "Was spricht für und gegen den Wehrdienst?" # Daneben leistete der Juniorenzug zahlreiche Dienststunden im Krankentransport und Unfallrettungsdienst sowie im Sanitätsdienst bei Veranstaltungen.

Fazit

Bereits nach kurzer Zeit kann man den Juniorenzug als Gemein­schaft ansehen, dessen Struk­tur gefestigt und dessen Ziel­richtung klar ist. Der bisherige Versuchsverlauf bestätigte alle Erwartungen." Aus dem Bericht entnehmen wir noch einiges aus dem vorgese­henen Programm für die Winter­monate: Katastrophenversorgung im BRK, Trimmabend auf dem Trimmpfad, Filmabende mit Diskussionen, Aussprache über bisherigen Versuchsverlauf und Diskussion, Aussprache und Diskussion mit dem Kolonnenführer, Diskussion "Für und Wider des Wehrdienstes", Besuch des US-Hospitals.

Ohne eine Wertung abzugeben: mir gefällt dieser Versuch, weil hier jemand ein schon lang erkanntes Problem in der Praxis angeht. Erfreulich, dass wir nicht nur Theoretiker in unseren Reihen haben. Im nächsten Heft veröffentlichen wir Eure Meinung, wenn ihr eine habt. (MA)