16. Landesversammlung 2017

Die diesjährige Landesversammlung stand ganz im Fokus der Weiterentwicklung. Zum Beispielt in puncto Digitalisierung: Erstmals wurde ein sehr gut genutzter Audio-Stream angeboten. Zur Einreichung und Kommentierung von Anträgen wurde dem Verband und den Mitgliedern der LV im Vorfeld ein Online-Tool zur Verfügung gestellt. Auch die Berichtsentgegennahme war online möglich. Die Zusammenarbeit zwischen den Jugenden der HiOrgs wurde auch weiterentwickelt: Sophie aus der Malteserjugend München und Freising moderierte die Versammlung und Jens Schindler, der Landesjugendleiter der ASB-Jugend, stattete uns einen Besuch ab. Natürlich machte auch das ganze Jugendrotkreuz einen großen Schritt in Richtung Weiterentwicklung: Bei den Wahlen der neuen Landesleitung wurden am Sonntag Sonja Hieber (Vorsitzende), Luisa Bätz und Charleen Nowag neu in ihre Ämter gewählt. Darüber hinaus wurden zahlreiche (Ersatz-)Delegierte für die BRK-Landesversammlung und die JRK-Bundeskonferenz gewählt. 14 Anträge wurden beraten und entschieden. Auch diese trugen zur Fortentwicklung bei. Wichtige Entscheidungen in Kürze:

Diese werden zukünftig zweitägig stattfinden. Hierauf einigte sich die Versammlung und schafft so den Rahmen für mehr Austausch untereinander.

Einige Korrekturen in der Ordnung wurden vorgenommen, die in den Anträgen 3, 5 und 7 behandelt wurden. Der vermutlich relevanteste für die Gruppen ist Antrag 3: Künftig müssen sich Gruppenleitende entscheiden, für welche Gruppe sie wählen.

Es wird keine Kontingente mehr für die Bronze-, Silber- und Gold-Ehrungen geben. Die Trageweise der JRK-Ehrungen an der Dienstkleidung wird gestrichen, einfach weil es keine JRK-Dienstkleidung gibt. Abgeschafft wird die 2005 beschlossene Ehrungsordnung des Bayerischen Jugendrotkreuzes, so dass alle JRK-Ehrungen in der BRK-Ehrungsordnung zu finden sein werden.

Konsens der Versammlung: Medienarbeit ist wichtig! Dennoch wurde der Antrag 11 „Irgendwas mit Medien!“ nach längerer Diskussion zurückgezogen. Hauptkritikpunkt: Der Antrag würde zu viele Facetten abdecken und so das sinnvolle Ziel verwässern.

Hier wurde ein großer Schritt der Zusammenarbeit erreicht: Künftig sind Leiterinnen und Leiter der Jugendarbeit und auch Bezirks- und Landesvorsitzende angehalten, mind. 1x jährlich zu einem Treffen der Gemeinschaftsjugenden einzuladen.

Nach einem Anlauf der Landesleitung im letzten Jahr wurde nach Überarbeitung das Konzept „Für ein diversitäres Bayerisches Jugendrotkreuz“ in diesem Jahr beraten und verabschiedet. Darin werden die Eckpunkte der Arbeit im Hinblick auf die Diversität und die Ziele des Verbandes mit dem Thema behandelt.

Anträge zu den Themen „Delegierte in die Kreisversammlungen“ (A 8 und A 9: zurückgezogen), „Geheime Wahlen im BRK/ JRK“ (A 10 a/b: abgelehnt) und „Bildungskonzeption“ (A 12) wurden beraten und entschieden. Angenommen wurde ein Initiativantrag der Delegierten aus Fürstenfeldbruck, der den Landesausschuss beauftragt zu prüfen, welche Formulare (z.B. Fotorechteabtretung oder Anmeldung zur Freizeiten) landesweite Relevanz haben, damit diese dann, einheitlich gelayoutet und zentral zur Verfügung gestellt werden können.

Hans-Michi Weisky stellte die Arbeit der AG Schutz und der Vertrauenspersonen vor. Er machte deutlich, wie wichtig das Thema für den Verband ist und je nach Situation auch kurzfristig noch werden kann. Hier ist ein gutes Netz an geschulten Vertrauenspersonen wichtig, die im Vorfeld sensibilisieren können. Darüber hinaus gab es einen Impuls zur neuen JRKKampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“.

Sonja Hieber aus dem Allgäu (29, bisher stellv. Vorsitzende), Charly Nowag (21) und Luisa Bätz (21) wurden in die Landesleitung gewählt. Seit ihrer Jugend sind alle drei im Roten Kreuz aktiv. Sonja will sich weiter für eine Vernetzung von JRK und den Schulen und die gemeinschaftsübergreifende Zusammenarbeit einsetzen. Für Luisa Bätz geht es in ihrer Amtszeit primär um die Themen Diversität und Interkulturalität. Charly setzt sich für die nationale und internationale Vernetzung ein und für die Bindung der Mitglieder an den Verband.

Am Samstagabend wurde nach 10 Jahren Tätigkeit für das JRK auf Landesebene Wolfgang Schreiter verabschiedet, der die Geschäftsstelle Ende September verlassen hat. Ihm dankten Wolfgang Obermair (stv. Landesgeschäftsführer des BRK) sowie die ehem. Geschäftsführerin des JRK Petra Dietz und der aktuelle Geschäftsführer Jörg Duda. Wolfgang hat erfolgreich zwei Relaunches der JRK-Homepage umgesetzt, die sozialen Netzwerke und diverse Aktionen im Themenfeld Internationales ausgebaut. Wie kein Zweiter kümmerte er sich um unsere baff und die Organisation der Wettbewerbe. Die Versammlung dankte ihm für sein engagiertes und nachhaltiges Mitwirken für den und mit dem Verband. Im Anschluss verabschiedeten sich zahlreiche Weggefährten, Vertreter und Vertreterinnen anderer HiOrgs, die Bundesleitung, Dirks Heimatkreisverband, Mitglieder der Versammlung und das BRKPräsidium (vertreten durch die BRK-Vize Brigitte Meyer) von Dirk Irler und Cornelia Ast. Die beiden führten den Verband vier und acht Jahre in der Landesleitung des Bayerischen Jugendrotkreuzes.