Felix Brunner

Seine Biografie ist eine Herzensbotschaft an alle, die Blut spenden!

Blutspendedienst
Simon Toplak
1/2018

Felix Brunner ist ein Kämpfer, der sich nicht einfach seinem Schicksal ergeben hat. Ein schwerer Unfall in den Bergen hatte ihn Anfang 2009 beinahe das Leben gekostet. Nach der Rehabilitation von diesem Ereignis schmiedete der ehemalige Bergretter einen neuen Plan. Heute ist der 27-Jährige vielfältig gesellschaftlich aktiv und erfolgreich: Als Behindertensportler, Motivationsexperte, neuerdings Buchautor und bereits seit einigen Jahren als Botschafter für das überlebenswichtige Thema Blutspenden. „Mein Leben ist heute mindestens so schön wie vor dem Unfall“, sagt der Allgäuer zufrieden. Jetzt ist seine Biografie „Aufwachen – Der Horizont ist nicht das Ende“ beim 5 Sterne Verlag erschienen. Persönlich gewidmet hat sie Felix Brunner den für ihn einzigartigen Menschen, die ihr Blut spenden: „Ohne sie würden schwer Verunglückte, wie ich es war, chronisch Erkrankte oder Krebspatienten keine Überlebenschance haben. Allen engagierten Blutspendenden gilt mein herzlicher Dank!“ Felix Brunner erzählt seine Geschichte jedem gern. Nicht um zu beeindrucken, sondern vielmehr um andere zu motivieren. „Motivation ist der Zündfunke des Lebens“, sagt er, und der sei in allen gesellschaftlichen Bereichen wichtig. Auch deshalb hält er seine Vorträge in Unternehmen, Schulen sowie aus voller Überzeugung auch auf allen Blutspendeehrungen, die der Blutspendedienst des BRK (BSD) jedes Jahr als Dank für die treuesten Lebensretter Bayerns veranstaltet.

Abenteuerlicher Weg: von der Transfusion zur Transalp

Vor 9 Jahren verändert sich Felix Brunners Leben schlagartig. 2009 ist der junge Allgäuer 19 Jahre alt, macht eine Ausbildung zum Krankenpfleger. Als aktiver Bergretter bei der Bergwacht Bayern (Bereitschaft Füssen) ist er auch in seiner Freizeit fast täglich in den Bergen unterwegs. So auch am 17. Januar 2009. Auf dem Rückweg von einer Eisklettertour in den Tiroler Bergen stürzt Felix 30 Meter tief in ein Bachbett. Es folgen 13 Monate auf der Intensivstation, davon 8 Monate im künstlichen Koma. Er wird mehr als 60 Mal operiert. Dabei bekommt er 800 Blutkonserven, um am Leben zu bleiben. Seine Verletzungen sind so stark, dass ihn die Ärzte der Intensivstation aufgeben und die Eltern auf den Tod ihres Sohnes vorbereiten. Doch Felix kämpft – und überlebt! Heute sitzt er zwar im Rollstuhl, aber alles andere zieht er auch mit Handicap durch. Nach wie vor ist er ein begeisterter Sportler: Im Sommer 2014 überquert er mit seinem Handbike die Alpen. 480 Kilometer mit 12 000 Höhenmetern legt er von Füssen bis nach Riva am Gardasee zurück. Als erster Rollstuhlfahrer überhaupt gelingt ihm diese Transalp mit seinem Handbike auf zum größten Teil unasphaltierten Wegen. Immer wieder sucht der Allgäuer neue Herausforderungen und fährt aktuell ambitioniert Monoski. Aber auch fernab des Sports ist er in Topform. Er schließt 2016 sein Sportmarketing-Studium erfolgreich ab und tourt als Motivationsredner durch ganz Deutschland.

Felix Brunners Buch

Ewige Verbundenheit durch Herzblut

Mit seinem Buch hat er einen weiteren Coup gelandet. Darin geht es um seine Geschichte, seine Familie, die Einstellung zum Leben und wie er den Unfall verarbeitet hat. Jeder, der Felix bislang noch nicht persönlich kennenlernen konnte, macht beim Lesen eine wunderbare literarische Begegnung mit ihm und kann ihn hautnah auf seinem Weg begleiten. Seine wichtigste Botschaft: „Du darfst einfach nicht aufgeben!“ Der Blutspendedienst des BRK wird Felix Brunner weiterhin auf seinem Weg begleiten. Umgekehrt wird Felix den Menschen, die ihr Herzblut für ihn gegeben haben, sein Leben lang verbunden bleiben. Allein 2.000 Blutkonserven werden täglich in Bayern für kranke und schwerverletzte Patienten wie Felix Brunner gebraucht! „Jeder Blutspendende ist Lebensretter und kann für ein Happy End nach tragischen Schicksalsschlägen sorgen“, weiß Felix Brunner und will auch deshalb nie aufhören, andere zu motivieren.

Wer Blut spenden kann? Blutspenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. bis zum vollendeten 72. Lebensjahr. Ein Erstspender sollte nicht älter als 64 Jahre sein. Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 56 spendefreien Tagen liegen. Mitbringen sollten die Blutspendenden ihren Blutspendeausweis und einen amtlichen Lichtbildausweis wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein (jeweils das Original). Bei Erstspenden genügt ein amtlicher Lichtbildausweis.

Darum ist Blutspenden beim BRK so wichtig?

Allein in Bayern werden täglich etwa 2.000 Blutkonservern benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance gibt.

Spenderservice Alle Blutspendetermine und weiterführende Informationen für Spenderinnen und Spender sowie an der Blutspende Interessierte, beispielsweise zum kostenlosen Gesundheitscheck, sind unter der kostenlosen Hotline des Blutspendedienstes abrufbar: 0800 11 949 11 (7.30 Uhr - 18.00 Uhr).

 

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