Blick in die Glaskugel für 2025
Einen Ausblick auf das anstehende Jahr, den wagt Jörg in diesem Blogartikel.
Januar bis März
Den Auftakt machen zwei schöne Termine direkt im Januar. Beim Jugendpolitischen Jahresauftakt wird es einigermaßen trubelig. Geplant waren Gespräche mit Blick auf die Bundestagswahl sowie Abstimmungen über Forderungen und Themenplatzierungen für den Sommer - und schwupps, sind die Neuwahlen jetzt dann im Frühjahr. Daher gilt es, dies aus Jugendverbandssicht schnell zu bespielen. Außerdem findet im Januar die Arbeitstagung der Jugendverbände statt. Hier tauschen wir uns über die aktuellen Themen und Schwerpunkte der bayerischen Jugendverbände aus. Da hier viele bekannte und spannende neue Menschen zu erwarten sind, ist dies immer ein vertrauter und schöner Termin. Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahlen wird das Frühjahr ungeplant für alle etwas umorganisiert werden müssen. Ende März steht dann aber der nächste Praxistag Schulsanitätsdienst an, dieses Mal in Puchheim. Wirklich überrascht hat mich im Dezember, dass wir so schnell wie noch nie ausgebucht melden konnten. Über 450 Teilnehmende - und so viele wie noch nie - zeigen mir, dass zum einen ein zentraler und großer Fortbildungstag für Schulsanitäter/-innen gebraucht und gewollt wird. Und zum anderen zeigt es, wie stark wir an und in Schule sind. Aspekte, die gleich drei Arbeitsgruppen auf Landesebene aktuell bearbeiten. Am letzten Wochenende im März geht es dann noch nach Stuttgart zum JRK-Länderrat - einem Gremium, bei dem je zwei Vertreter/-innen pro Landesverband zusammenkommen. Einen Einblick gibt es in unserer News vom letzten Jahr zum Länderrat, da 2024 das Bayerische Jugendrotkreuz ausgerichtet hat.
April bis Juni
Direkt eine Woche später steht ein Lehrgang in Würzburg für mich an. Das sind schon auch immer wieder meine Highlights. Kommend aus der Erwachsenenbildung bin ich immer froh, (neue) Lehrgänge zu konzeptionieren und durchführen zu können. Das kommt nicht allzuoft in meinem JRK-Jahr vor, da ich mit meiner Tätigkeit eher operative Themen bearbeite. Umsomehr freue ich mich, den Lehrgang "Kompetenzen als Leitungskraft", den es neu aufzusetzen gilt, anzubieten. Der April ist sonst eher ein ruhiger Monat. In diesem Jahr werden wir dann daher den April nutzen, um für die Landesebene gute Kandidierende für die ausgeschriebenen Wahlen zu finden. Dies machen wir auch mittels der Kampagne basst! Und dann folgt der Mai, und schwupps sind wir mittendrinnen in den Wahlen der Bezirksverbände. Und es sieht so aus, als wenn es einige Veränderungen gibt, da einige Mitglieder der Bezirksleitungen nicht mehr kandidieren. Das hat dann nach oben zur Landesebene in den sogenannten Landesausschuss einige Auswirkungen - und somit direkt für mich, da ich mit der Landesleitung zuständig bin für die Gestaltung des Landesausschusses. Auch im Mai findet der Jugendhilfetag in Leipzig statt. Rund alle fünf Jahre kommt das Gesamt der Jugend(verbands)arbeit zum Jugendhilfetag zusammen. Klar, dass das JRK dort auch mit mehreren Angeboten (Workshop, Stand, Kurzangebote usw) vertreten ist und wir als Team der Geschäftsstelle uns dort blicken lassen. Mit der Tagung der Geschäftsführer/-innen der bayerischen Jugendverbände und dem Zusammenkommen des Landesausschusses Ende Mai neigt sich der Wonnemonat seinem Ende. Der Landesausschuss wird insofern spannend, als dass dies die Sitzung ist mit neuen Vertreter/-innen aus den Bezirksverbänden - und aber die Landesleitung noch bis Ende September im Amt ist. Also: für einige die erste und für Mitglieder der Landesleitung die letzte Sitzung...
Juli bis September
Und dann startet eigentlich langsam das Sommerloch. Eigentlich! Denn im Juli und August ist es an sich immer ruhig für mich. Nur dieses Jahr wird es wohl anders. Unsere Geschäftsstelle zieht um: wir verlassen den zentralen Heimeranplatz in München und ziehen in den Norden der Stadt. Daher wird im August ausmisten und packen anstehen. Darüber hinaus ist es vermutlich doch eher - wie üblich - im Verband: ruhiger im Sommer. Zwar gibt es noch die ein oder andere Veranstaltung, aber im Großen und Ganzen ist dann der August immer eine gute Zeit, um intensiv die JRK-Landesversammlung im September vorzubereiten. Mit rund 80 Personen und der dieses Jahr wieder durchzuführenden Wahlen, ist die JRK-LV immer auch ein inhaltliches und organisatorisches Stück Arbeit. Dieses Mal wird vom 20.-21. September in Waldmünchen getagt, wobei die meisten Delegierten wohl wieder bereits am Freitag, 19.09., anreisen werden. Und - wie immer - nach der LV ist vor der BuKo. Direkt danach geht es nach Offenbach, wo wir im schönen Landesverband Hessen zu Gast sein dürfen, die 2025 die JRK-Bundeskonferenz ausrichten.
Oktober - Dezember
Und im hohen Tempo geht es auch weiter: im Herbst jagt ein Wochenende das andere. Von einer Sitzung der AG Diversität, die ich hauptberuflicherseits begleite, der BJR-Vollversammlung, einem weiteren Lehrgang in Nürnberg, geht es zur 206. Sitzung des Landesausschusses. Die BRK-Landesversammlung kommt zusammen, die Tagung der JRK-Landesreferent/-innen (in Saarbrücken) und andere weitere Termine lassen die Anzahl der freien Wochenenden von September bis Dezember auf 0 sinken. Erst ab dem zweiten Dezemberwochenende kehrt dann Ruhe ein. Leicht unterschlagen aber: Ende September wählt die JRK-Landesversammlung eine bis zu drei-köpfige Landesleitung. Die gilt es in ihre Tätigkeit zu bringen: Orientierung geben, Termine koordinieren, inhaltlich die Arbeitsthemen der Landesebene aufbereiten, Ziele erstellen. Die Leitung eines Verbandes unserer Größenordnung im Ehrenamt, das verlangt viele Ressourcen von einer Landesleitung ab. Gespannt bin ich darauf, wie sich die Anpassung der Amtszeit der Landesleitung bemerkbar macht. Die nächsten Mitglieder der Landesleitung werden eine zwei-jährige Amtszeit (mit Möglichkeit zur Wiederwahl) bestreiten können. Damit kommt der Verband der Lebensrealität junger Menschen entgegen; eine vier-jährige Amtszeit ist zu lange und für junge Menschen an den viele Schwellen von Beruf(seinstieg), privaten Umständen oder/und verändernden Lebensmittelpunkten und -schwerpunkten einfach heute nicht mehr zeitgemäß. Ich freue mich darauf, mit jungen, motivierten und motivierenden Menschen den Verband weiter zu gestalten und auch mit den Mitgliedern der Landesleitung Themen und Inhalte zu finden, in denen sie selbst wachsen können. Denn das ist es, wozu man am Ende solch ein Amt wahrnehmen sollte: man sollte sich am Ende auch selbst entwickeln und neues lernen wollen.
Jörg Duda ist Geschäftsführer des Bayerischen Jugendrotkreuzes.
Im Blog des Bayerischen Jugendrotkreuzes überwiegt die persönliche Meinung, sie steht über den Inhalten. So gelingt es den Autorinnen und Autoren Themen ausführlich aufzubereiten, zum Nachdenken einzuladen und Diskussionen zu erzeugen.
Die Beiträge im JRK-Bayern-Blog erscheinen unregelmäßig regelmäßig.