Zu Besuch beim Youth Camp in Osttimor – Teil 5
Tag 5 beim Youth Camp. Patrick Krämer (BRK-KV Kitzingen), der als Delegierter des Deutschen Jugendrotkreuzes teilnimmt, berichtet:
[Eraulu, 11. Juni 2016] „Nun ist es soweit: der letzte Tag im Camp bricht an. Nachdem bis spät in die Nacht bei lauter Musik getanzt und gefeiert wurde, geht es heute um historische Plätze und Klimaschutz.
Aus diesem Grund machen sich alle auf, um rund um das Camp Bäume zu pflanzen. Neben weiteren Workshops besteht auch die Möglichkeit, die heilige Quelle des Ermera Distrikts zu erkunden. Vorbei an den beiden heiligen Bäumen geht es über Stock und Stein in Richtung Quelle. Nach fünf Minuten heißt es dann: Schuhe ausziehen! Denn von nun an kommt man immer wieder durch verschiedene kniehohe Furten. Auch eine „Brücke“ bestehend aus zwei bis drei nebeneinander angeordneten Baumstämmen gilt es zu überwinden. Nach 30 Minuten Dschungelwanderung sind wir endlich angekommen und genießen die tolle Natur! Hier verirrt sich wohl kein normaler Tourist hin. Nachdem uns die Geschichte des Ortes erzählt wurde, geht es wieder zurück ins Camp, denn die Verabschiedungszeremonie wartet bereits.
Ein paar andere machen sich unterdessen noch auf den Weg zu einem weiteren geschichtsträchtigen Ort. Da ich mir allerdings seit gestern eine Erkältung eingefangen habe, entscheide ich mich dafür, im Camp zu bleiben.
Nach kurzer Zeit kommt die Nachricht, dass wir alle ein Bild vor den beiden heiligen Bäumen machen sollen. Normalerweise ist das Fotografieren dieser Stätte verboten. Es wird aber ausnahmsweise eine Zeremonie abgehalten, um uns dies nun zu erlauben.
Als es schon zu dämmern beginnt, startet die „closing ceremony“. Zunächst richten sich die Vorstandschaften der einzelnen Gremien Dankesworte an die Menge. Im Anschluss werden die Siegergruppen der einzelnen Wettbewerbe (schönstes Zelt, beste Rede, bestes Küchenteam, etc.) verkündet und mit Preisen geehrt.
Zum Abschluss werden schließlich alle internationalen Delegierten auf die Bühne gebeten und wir werden mit einem handgemachten, traditionellen Schal und einer Trophäe geehrt.
Wir bedanken uns schließlich bei den Veranstaltern mit Gastgeschenken aus Deutschland und nach einem regen Austausch mit den Anwesenden nach dem offiziellen Teil der Zeremonie, gehen wir ein letztes Mal im Zelt zur Ruhe.“
Das Teaserbild zeigt: die internationalen Delegierten bei der Abschlusszeremonie mit Schal und Trophäe (v.l.n.r.: Dilia - Indonesisches Rotes Kreuz, Patrick Krämer - BRK/DRK, Keita Oike - Japanisches Rotes Kreuz, Julia Knotz - DRK, Courtney Raita - Rotes Kreuz Cook Islands)