Das Bild ziegt einen PostIt, auf dem Danke steht mit einem lachenden Smiley und einem Herz.

Leitungskräfte-Impuls: Einfach mal DANKE sagen

Gerade im Dezember, wenn Weihnachtsfeiern anstehen, das Jahresende nah ist, denken viele daran ihren Mitmenschen (dem Postboten, der Reinigungskraft, den Mitgliedern des Vereins) „Danke zu sagen“ für die Arbeit des vergangenen Jahres. Aber reicht das aus? Reicht es einmal im Jahr „Danke zu sagen“? Wie kann dieses „Danke“ aussehen? Soll es ein Geschenk sein? Ist es eine Ehrung? Kann ich Dank auch auf andere Art zum Ausdruck bringen?

Diese Fragen stelle ich mir selbst auch immer wieder und frage mich, habe ich oft genug „Danke gesagt“ oder andere Ausdrucksformen gewählt habe.

Für mich ist „Danke“ ganz eng verknüpft mit Wertschätzung. Aber was ist Wertschätzung eigentlich? Im Lexikon findet sich als Definition: Ansehen, Achtung, Anerkennung, hohe Einschätzung… hmmm hilft jetzt nicht wirklich weiter. Ich versuche mal mein Gefühl dazu in Worte zu fassen. Und auch den Bogen zu schlagen wo ich die Verknüpfung zum „Danke “ sehe.

Gegenseitige Wertschätzung ist essenziell für das Miteinander. Sie setzt sich zusammen aus Respekt und Anerkennung füreinander. Wertschätzung kann ich mittels ausgesprochenen Lobs zeigen, es sind jedoch vielmehr die (kleinen) Gesten, die dies für mich ausdrücken. Wie die persönliche Begrüßung der einzelnen Teilnehmenden bei einer Veranstaltung; ein Lächeln, das signalisiert „ich bin ansprechbar“; ein „Bitte“ wenn ich etwas haben möchte; der schön gerichtete Raum, für die Veranstaltung; der Käse der auf einem Teller angerichtet ist und nicht in der Packung auf dem Tisch landet; das Bereitstellen von Getränken; das Kaufen des Lieblingssnacks eines Kollegen für die gemeinsame Reise; jemanden in der Warteschlange vor lassen; das Kompliment für die neue Frisur und und und.

Das Ausdrücken von Wertschätzung mit all diesen Gesten ist für mich eine Form „Danke zu sagen“. Ganz unaufgeregt, ohne großes Brimborium, mit ganz viel Liebe für die Menschen mit denen ich in den unterschiedlichsten Kontexten zusammenkomme. Und davon darf ich und der Rest der Welt gerne noch viel mehr verschenken.

Doch auch das aktive „Danke“ darf viel häufiger Raum bekommen. Es gibt so viele Anlässe. Zudem gibt es viele Ausdrucksformen und die Aufgabe des Schenkenden ist es das richtige „Danke“ für die Person und den Anlass zu finden. „Danke sagen“ ist keine lästige Pflicht, sondern darf vom Herzen kommen.

Richtig ist ein „Danke“ für mich, wenn ich mir darüber Gedanken gemacht habe, womit ich der Person eine Freude machen kann. Das kann das Wort „Danke“ auf einem Post-it sein, das kann die Lieblingssüßigkeit sein, das kann eine Ehrung sein, das kann ein (großes) Geschenk sein. Das kann das öffentliche „Danke“ im Rahmen einer Siegerehrung sein, das kann ein kleine „heimliche“ Übergabe beim persönlichen Abschied sein. Wichtig ist immer zu schauen was passt zu der Person, der ich „Danke sagen“ möchte und welcher Rahmen ist passend.

Und um auf meine Ausgangsfragen zurück zu kommen. „Danke sagen“ ist auf unterschiedlichste Art und Weise - laut oder leise, groß oder klein - möglich und wenn es von Herzen kommt darf es viel öfter zum Ausdruck gebracht werden. Das Danke auf der Weihnachtsfeier ist auf jeden Fall ein guter Anfang.

Und mit diesem letzten Blog-Artikel von mir sage auch ich DANKE für über 10 spannende, aufregende, immer wieder auch herausfordernde, alles in allem jedoch wundervolle Jahre als Bildungsreferentin im BJRK. DANKE für euer Vertrauen, DANKE für die konstruktive Zusammenarbeit, DANKE für das Kennenlernen vieler Menschen, die mit Leidenschaft Teil der BRK-Familie sind, DANKE das ich Teil davon sein durfte.

Bleibt wie ihr seid und verliert nie die Leidenschaft für euer B(J)RK. Machts gut und vielleicht sieht man sich ja irgendwann, irgendwo mal wieder.

Stefanie Widmann

Leitungskräfte-Impulse:

Wie alle Artikel im JRK-Blog wird auch diese neue Kategorie unregelmäßig regelmäßig erscheinen und (hoffentlich) interessante Themen für Leitungskräfte aufgreifen. Ihr habt ein Thema, zu dem ihr Input wollt. Dann schreibt gerne eine Mail an info@jrk-bayern.de.