JRK-Landesleitung: Kirk Thieme im Portrait

„Eines meiner Ziele ist es, die Bürokratie für Gruppenleitende abzubauen, beispielsweise durch intelligente, digitale Lösungen.“

Kirk Thieme, 30 Jahre, ist seit September neuer Landesvorsitzender des Bayerischen Jugendrotkreuzes. Er leitet die Jugendarbeit in Nürnberg und setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mehr Entfaltungsmöglichkeiten bekommen. Kirk liebt Freizeitparks und Achterbahnfahren, hat in den USA gelebt und ist Data Products Manager.

Wie bist du zum JRK gekommen?

Mit zehn Jahren habe ich über einen Tag der offenen Tür zunächst beim THW angefangen. Dort habe ich einen Erste-Hilfe-Kurs und später beim ASB einen Sanitätskurs absolviert. Damit bin ich dann in den Schulsanitätsdienst an meiner Schule eingestiegen, der vom JRK Nürnberg betreut wurde. Mir hat es sofort Spaß gemacht, mein Wissen an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Als mir das JRK die Möglichkeit gab, Juniorhelfer und Trau-Dich-Kurse durchzuführen, bin ich dabeigeblieben und habe diesen Bereich ehrenamtlich übernommen. Nach und nach war ich immer mehr in Gremien unterwegs und habe mich darauf fokussiert, Kindern und Jugendlichen Türen zu öffnen, damit sie sich besser entfalten können.

Was ist für dich das Schönste am Jugendrotkreuz?

Man wird sofort in die „Rot-Kreuz-Familie“ aufgenommen, das spiegelt sich in jeder Veranstaltung wider. Das finde ich einfach schön. Wenn ich wählen müsste, habe ich besonders tolle und spannende Erinnerungen an die Landeswettbewerbe.

Hast du einen Highlight-Moment?

Es gibt so viele schöne Momente, gerade jetzt überschlagen sich die Ereignisse wieder. Spannend war beispielsweise der Moment, als ich vor Jahren mit einer Gruppe an einem Erste-Hilfe-Wettbewerb in Berlin teilgenommen habe. Der Wettbewerb war eigenständig und außerhalb der Konkurrenz organisiert. Die ersten drei Sieger haben einen Berliner Bären als Pokal erhalten. Wir haben daraufhin gefiebert und das Treppchen nur um einen Punkt verpasst. Auf jeden Fall waren wir stolz, einen so guten Platz belegt zu haben.

Hast du ein Lieblingsgruppenspiel?

Es gibt mehrere, besonders gern spiele ich aber Die Werwölfe von Düsterwald. Darin überfallen Werwölfe das Dörfchen Düsterwald und die Gruppe der Bürger versucht die Wölfe, die sich als Bürger getarnt haben, zu entlarven. Das macht echt Spaß, da man nie sicher sein kann wer gerade versucht, den Verdacht von sich abzulenken. Man muss die anderen in der Gruppe sehr gut kennen, um dahinterzukommen.

Was kannst du besonders gut und was kannst du überhaupt nicht?

Es gibt sicher Dinge, die ich gar nicht kann. Das schreckt mich aber nicht ab, ich versuche es trotzdem. Andererseits lasse ich aber auch gern anderen den Vortritt, die diese Sache besser können. Mir liegt es eher, durch kritische Fragen Denkprozesse in Gang zu bringen und dadurch kreative Ideen zu fördern. Außerdem fällt es mir leicht, mich in unterschiedliche Themen einzuarbeiten, um auch fachlich einen Beitrag zu leisten.

Dein Lieblingsessen?

Ich esse am liebsten italienisch, also Pizza, Pasta & Co. Die asiatische Küche rund um Sushi, Curry und Sommerrollen mag ich aber auch sehr gern.

Dein Lieblingsbuch?

Einen Roman habe ich lange nicht mehr gelesen. Mir fehlt einfach die Ruhe. Zum Abschalten schaue ich aktuell gerne die Marvel-Filme und Serien an.

Dein Lieblingsplatz?

Tatsächlich bin ich großer Achterbahnfan und liebe Freizeit- und Themenparks. In Disneyland beispielsweise taucht man in eine eigene Welt ein. Das mag ich total.

Als neu gewählte Landesleitung kommt jetzt einiges auf dich zu. Wie geht´s für dich weiter?

Stressig (lacht). Es wird eine spannende Zeit mit vielen neuen Eindrücken, auf die ich mich freue. Für mich eröffnet sich mit dem Amt auch die Chance, nochmals über mich hinauszuwachsen und mir neue Kompetenzen anzueignen. Eventuell lese ich auch mal ein Buch, damit ich diese Frage das nächste Mal besser beantworten kann (grinst).

Welche Ziele hast du?

Erstmal nehmen wir uns als neue Landesleitung die Zeit, einen guten Überblick zu bekommen. Welche Projekte laufen gerade und wo stehen wir genau. Eines meiner Ziele ist es, die Bürokratie für Gruppenleitende abzubauen, beispielsweise durch intelligente, digitale Lösungen. Auch die internationale Arbeit kann und sollte weiter gestärkt werden.

Worauf freust du dich besonders?

Ich freue mich besonders darauf, noch mehr engagierte und leidenschaftliche JRKler kennenzulernen und gemeinsam der Welt zu zeigen, wie genial das JRK ist.

Heike Harenberg schreibt hier für das Bayerischen Jugendrotkreuzes.

Im Blog des Bayerischen Jugendrotkreuzes überwiegt die persönliche Meinung, sie steht über den Inhalten. So gelingt es den Autorinnen und Autoren Themen ausführlich aufzubereiten, zum Nachdenken einzuladen und Diskussionen zu erzeugen.

Die Beiträge im JRK-Bayern-Blog erscheinen unregelmäßig regelmäßig.