Kachel zu Philipp Seitz Artikel Den Herzschlag Europas spüren

Den Herzschlag Europas spüren

In mehr als 40 bayerischen Städten macht der Europa-Truck derzeit Station. Mit Europafahnen, Luftballons und Informationsangeboten werben verschiedene Organisationen für die Europawahl. Es ist eine historische Wahl: Erstmals sind am 9. Juni in Bayern junge Menschen ab 16 Jahren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Das ist elementar wichtig, denn Wahlen sind das zentralste Teilhabeelement in unserer Demokratie. Den Herzschlag von Europa bilden schließlich die Bürger:innen in den Ländern, gemeinsam und in Frieden geeint. Und die diesjährige Europawahl ist eine Schicksalswahl. Überlassen wir Europa den Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, die dieses einmalige Friedensprojekt niederreißen wollen? Oder entscheiden wir uns für Parteien, die weiter an diesem einmaligen Friedensprojekt bauen wollen? An einem Europa, welches die Menschenwürde achtet, freiheitliches Denken und Handeln ermöglicht und für welches die Rechtsstaatlichkeit, Respekt und Toleranz Selbstverständlichkeiten sind. „Europa ist die Lösung“, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eines seiner Bücher betitelt. Auf der Homepage von „Pulse of Europe“ steht: „Europa darf nicht scheitern. Dafür sind wir alle verantwortlich.“ Und genau deshalb müssen wir für Europa werben und begeistert eintreten. Europa – das ist mehr, als Bürokratie, als schwer geschützte Gebäude in Brüssel. Europa ist ein Friedensprojekt, von welchem alle Bürger:innen profitieren können. Zugegeben: Es läuft noch nicht ganz rund und es gibt die ein oder andere Baustelle zu erledigen. Europa ist ein Projekt, das noch ausbaufähig ist. Optimierungsbedarf gibt es etwa bei der Partizipation junger Menschen auf europäischer Ebene. Doch es gibt auch gute Ansätze. Das European Youth Event, ein Fest, bei dem tausende junge Menschen aus Europa alle Jahre zusammenkommen und über die Zukunft der EU diskutieren, ist ein erster, guter Schritt, um den europäischen Gedanken wirklich greifbar zu machen. Hiervon braucht es mehr. Denn um die Jugend überhaupt zu erreichen, ist es essentiell, sie von Europa und vom europäischen Gedanken zu begeistern. Die Jugend muss den Herzschlag Europas spüren. Genau diese Aufgabe übernimmt in Bayern in vorbildlicher Weise die Jugendarbeit und dankenswerterweise auch das bayerische JRK. Lasst uns weiter gemeinsam und engagiert für Europa eintreten. Europa ist vielfältig – und Europa ist mehr als die Krümmung der Gurke. Von Europa profitiert die junge Generation. Deshalb ist es wichtig, jetzt über die Zukunft Europas mitzuentscheiden und am 9. Juni ein starkes Zeichen für Europa zu setzen!

Philipp Seitz sitzt mit weißem Hemd an einem Schreibtisch

Philipp Seitz ist Präsident des Bayerischen Jugendrings. 

Im Blog des Bayerischen Jugendrotkreuzes überwiegt die persönliche Meinung, sie steht über den Inhalten. So gelingt es den Autorinnen und Autoren Themen ausführlich aufzubereiten, zum Nachdenken einzuladen und Diskussionen zu erzeugen.

Die Beiträge im JRK-Bayern-Blog erscheinen unregelmäßig regelmäßig.