Zu Besuch beim Youth Camp in Osttimor – Teil 3

Der 3. Tag beim Youth Camp. Patrick Krämer (BRK-KV Kitzingen) berichtet:

[Eraulu, 09. Juni 2016] „Nach dem traditionellen Frühstück, bestehend aus einer Scheibe Maniok und einer Scheibe einer Art Süßkartoffel, starten wir in den zweiten Tag des Camps. Mana Lola verkündet kurz darauf gute Neuigkeiten: Julias Gepäck ist mittlerweile in der Hauptstadt Dili am Flughafen angekommen! Deshalb machen sich beide nach dem Frühstück zügig auf die 2,5 Stunden lange Reise, um das sehnlich erwartete Reisegepäck zu holen. Ich nehme währenddessen an einem Workshop über Ernährung teil. 

Da Mangelernährung vor allem in den ländlichen Regionen außerhalb Dilis immer noch ein großes Problem darstellt, lernen die Jugendlichen hier, auf was sie bei der Ernährung zu achten haben. 

Danach folgt ein Workshop über WATSAN (Water and Sanitation). Hier erfahren wir, dass es wichtig ist, das Wasser vor Gebrauch zu filtern, oder mit Hilfe einer chlorhaltigen Tablette von krankmachenden Erregern zu befreien. Gespannt sehen wir uns dabei den Aufbau einer Wasserversorgung an, bei dem jeder auch mal Hand anlegen darf.

Nach dem Mittagessen nehme ich an einem weiteren Kurs über die Aktivitäten des Roten Kreuzes vor Ort Teil. Alle Jugendlichen sind auch hier wieder aktiv dabei, diskutieren und machen sich Notizen.

Als nächstes haben wir eine längere Pause, die ich nutze um mit drei Einheimischen das nahegelegene Dorf zu besuchen. Hier lerne ich die beiden Dorfältesten in ihrer traditionellen Kleidung kennen.

Nicht nur diese, sondern vor allem auch die kleinen Kinder sind mir gegenüber sehr aufgeschlossen und man wird immer höflich um ein Foto mit ihnen gebeten. Da sich nur äußerst selten Fremde in diesen abgelegenen Teil Osttimors begeben, ist es für alle ein Highlight, uns als Gäste zu haben.

Mittlerweile ist es Nachmittag und Julia kommt mit ihrem Gepäck wieder im Camp an, sodass wir zusammen das Fußball und Volleyballturnier ansehen können.

Nach dem Abendessen folgt eine weitere Vorstellung der traditionellen Tänze in den verschiedenen Distrikten. Unser Kollege vom japanischen Roten Kreuz Keita Oike informiert über die japanische Kultur und das dortige Rote Kreuz und Julia und ich verlosen ein paar unserer Gastgeschenke.

Nach vielen tollen neuen Eindrücken, geht der zweite Tag zu Ende und eine weitere kalte Nacht im Zelt beginnt.“